Glasfaserausbau Schulen und Krankenhäuser

Im Landkreis Lörrach gibt es rund 110 Schul- und Krankenhausstandorte. Die Bundesregierung hat Schulen und Krankenhäuser als Standorte definiert, die in besonderem Maße auf eine leistungsfähige Internetanbindung angewiesen sind.
Grundsätzlich sind in Deutschland die Teilnehmer des freien Marktes, also privatwirtschaftliche Telekommunikationsunternehmen für den Ausbau zuständig. Der Markt ist jedoch nicht in der Lage, den schnell steigenden Ansprüche an Internetanschlüsse flächendeckend gerecht zu werden.
Daher stellt der Bund zur Anbindung dieser Einrichtungen, überall wo der Markt versagt, erhebliche Fördermittel im Rahmen eines Sonderaufrufs zur Verfügung. Das Land Baden-Württemberg stellt überdies Fördermittel zur Kofinanzierung der Bundeszuschüsse zur Verfügung.

Ausbauziele

Ziel des Zweckverbands Breitbandversorgung ist es, alle Schul- und Krankenhausstandorte im Landkreis bis Ende 2024 an das kommunale Glasfasernetz anzuschließen. So werden Übertragungsgeschwindigkeiten von 1 Gbit/s in Up- und Download ermöglicht. Die Glasfaseranbindungen bieten zudem neue Möglichkeiten bei der Standortvernetzung und eröffnen die Möglichkeit, Anwendungen zu nutzen, die eine Datenübertragung nahezu in Echtzeit benötigen.

Schulen Weil am Rhein Zentrum Beispielbild: Neubautrassen Schulen Weil am Rhein

Projektfortschritt:

Im seit 2017 laufenden Glasfaserausbau im Landkreis wurden bereits rund 45 Schulstandorte an das Glasfasernetz angebunden. Diese Standorte liegen an Strecken, die im Zuge des bereits stattfindenden Ausbaus ohnehin errichtet wurden und werden.
Für die übrigen rund 65 Standorte sind teilweise zusätzliche Tiefbauarbeiten notwendig. Um die Finanzierung zu ermöglichen, hat der Zweckverband im Jahr 2020 Förderanträge beim Bund gestellt. Diese wurden größtenteils bereits bewilligt.

Die Förderung beim Bund wurde in drei Losen beantragt:
  • Landkreis Lörrach Ost: Rheinfelden, Grenzach, Schwörstadt, Steinen, Maulburg, Schopfheim, Kleines Wiesental, Malsburg-Marzell, Hausen, Zell i. W., Häg-Ehrsberg, GVV Schönau, Todtnau
  • Lörrach: Stadt Lörrach und Inzlingen
  • Landkreis Lörrach West: Weil am Rhein, GVV Vorders Kandertal, Efringen-Kirchen, Kandern, Bad Bellingen, Schliengen

In den Jahren 2021 bis 2024 werden nun die Glasfasernetze für diese Standorte errichtet.
Insgesamt sind für die Anbindung der Schulen und Krankenhäuser 70 km Tiefbau durchzuführen. Um den Ausbau an möglichst vielen Stellen gleichzeitig in Gang zu bringen wurden drei verschiedene Ingenieurbüros mit den Planungsleistungen beauftragt. Die Bauausführung verteilt sich auf insgesamt rund 20 Tiefbauprojekte, die von einer zweistelligen Anzahl an Bauunternehmen ausgeführt werden. Die entsprechenden Ausschreibungen erfolgen in den Jahren 2021 und 2022.
Erste Spatenstiche sind im Februar 2021 in Weil am Rhein und im Kleinen Wiesental. Über die Projektbeginne wird der Zweckverband regelmäßig berichten.


Vorgehensweise

Die einzelnen Schulstandorte unterscheiden sich nach drei Kriterien:
  • Derzeitige Versorgung
  • Bedarf an Bandbreite (der Bund rechnet 30 mbit/s pro Klasse)
  • nach der zu bauenden Strecke, die zur Anbindung an das Netz des Zweckverbands notwendig ist.
Aus diesen drei Kriterien wurde in Absprache mit den Kommunen als Schulträger eine Priorisierung durchgeführt, um die Anbindung der einzelnen Gebäude in eine sinnvolle zeitliche Abfolge zu bringen.

Unterstützung durch den Bund und das Land

Die Investition für die Anbindung aller Schulen und Krankenhäuser beläuft sich auf rund 17 Mio Euro. Der Bund fördert dieses Projekt mit 50% der förderfähigen Kosten >mehr
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Das Land Baden-Württemberg steuert bis zu 40% aus den Mitteln der Landesförderung bei >mehr
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Fragen zum Ausbau beantwortet:

Zweckverband Breitbandversorgung
Wiesenweg 4
79539 Lörrach