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Vielfalt in Wald und Weide – ein erlebnisreicher Parcours am Letzberg


Im Rahmen des 50-jährigen Landkreisjubiläums fand am vergangenen Samstag ein Parcours oberhalb von Schönau rund um den Letzberg statt. Die Fachbereiche Landwirtschaft & Naturschutz, Waldwirtschaft und Flurneuordnung sowie der Landschaftserhaltungsverband (LEV) präsentierten dort an abwechslungsreichen Stationen ihre Arbeit und gaben Einblicke in die Natur.

Startpunkt der individuellen Wanderung war das Schlageterdenkmal. Dort wurden die interessierten Wandernden vom Landratsamt sowie dem Verein Angelfreunde Wiesental e.V. empfangen. Die Angelfreunde stellten ihr Bachforellen-Vorzeige-Naturschutzprojekt „Schwarzwaldregion Belchen: Vom Ei bis zur Forelle“ vor. Danach ging es in idyllischer Landschaft entlang des Philosophenweges bergauf. Bei Station 1, direkt am Weiher gelegen, stellte die Untere Naturschutzbehörde das „NaturperlenProjekt“ vor und es konnte munter gekeschert werden, um das Leben im Weiher genauer unter die Lupe zu nehmen. Belohnt wurde dies mit tollen Beobachtungen, sogar mehrere Ringelnattern wurden entdeckt.

Artenvielfalt am Letzbergweiher

Weiter führte ein schmaler Pfad hinauf zur zweiten Station, den „Blühenden Weiden“. Hier stellte der Landschaftserhaltungsverband seine Arbeit vor und präsentierte einige wertvolle Pflanzenarten, die nur auf den extensiven Weidfeldern wachsen und besonders von der Beweidung profitieren. Auch die nächste Station hatte einiges zu bieten. So konnten die Besucher Grenzmarkierungen im Gelände suchen und erfahren, wie die Flurneuordnung die kleinbäuerlichen Betriebe in der Region unterstützt und damit die Offenhaltung der Landschaft fördert.

Pflanzenarten der Weidfelder bestimmen mit dem Landschaftserhaltungsverband

Weiter durch den Wald führte der Philosophenweg zum Etappenthema Waldwirtschaft. Hier lernten die Besucher Neues über den Wald im Klimawandel. Sinne wurden geschult, Tiere entlang des Weges erspäht, Namensschilder gesägt und die Baumartenkenntnisse der Besucherinnen und Besucher auf die Probe gestellt.

Schmuckstücke aus Holz: Station der Waldwirtschaft
Anschließend wieder abwärts wandernd, erwartete die Besucher der von vielen heiss ersehnte Melkspaß bei der Station der Landwirtschaft. An einem künstlichen Euter durften sich Klein und Groß im Melken üben und vieles Wissenswertes über die Weidetiere erfahren.

Alle Stationen erfolgreich absolviert, gelangte man zum Schluss wieder an den Ausgangspunkt. Hier gab es zur Belohnung eine Urkunde und ein kühles Getränk oder Stück Kuchen. Die Bewirtung im Schatten der Fichten übernahm der Naturkindergarten Letzberg.

Die Region rund um den Letzbergweiher ist geprägt durch die typischen Allmendweiden, die über viele Jahrhunderte den Menschen im Tal als gemeinschaftlich genutztes Weidegebiet während des Sommers dienten. Diese Flächen werden heute noch von engagierten Landwirten bewirtschaftet, die durch die Beweidung und die Mahd von Adlerfarn den hohen naturschutzfachlichen und traditionellen Wert dieser Flächen erhalten und fördern.