Pressemitteilung

Große Revierübergreifende Jagd im Röttlerwald


Am Samstag, 6. Dezember, findet wieder die gemeinschaftliche
Röttlerwaldjagd der Jagdreviere zwischen Kandertal, Scheideck und Wiesental statt, wie die
Forstzentrale des Landratsamts Lörrach mitteilt. Damit setzt die Jägerschaft ihre Bemühungen
fort, den Wildschweinbestand in einem landwirtschaftlich und ökologisch tragbaren Rahmen zu
halten. Aus Sicherheitsgründen bittet die Forstbehörde darum, das betreffende Waldgebiet
während der Jagd möglichst zu meiden. Die Wegsperrungen sind nach den gesetzlichen
Bestimmungen unbedingt zu beachten. Erholungsuchende sollten auf andere Waldgebiete
ausweichen. Ebenfalls sollten am Jagdtag im betreffenden Bereich keine Flächenlose
aufgearbeitet werden oder andere Waldarbeiten stattfinden.

„Revierübergreifend organisierte Treibjagden sind notwendig, um den Bestand an Schwarzwild
zu reduzieren und die durch Wildschweine verursachten Schäden in der Landwirtschaft zu begrenzen“, erläutert Thomas Unke, Leiter der Forstverwaltung des Landkreises und Koordinator der Röttlerwaldjagd. Nach Erkenntnissen von Wildbiologen profitieren die Tiere stark vom Klimawandel. Durch die milden Winter gebe es kaum noch witterungsbedingte Verluste beim Schwarzwild. Es komme daher entscheidend darauf an, neben Eingriffen bei den älteren Tieren mindestens 80 Prozent der Jungtiere eines Jahrgangs zu erlegen, um den Bestand im Gleichgewicht zu halten.


Neben Wildschweinen werden auch Rehe während dieser Jagd erlegt, deren
Population ebenso kontrolliert werden muss. „Rehe, die während der vierstündigen Jagd
geschossen werden, müssten nicht mittels zahlreicher einzelner Ansitze und Pirschgänge
erlegt werden. Das verringert insgesamt den Jagdstress für das Wild und ist daher auch unter
Tierschutzgesichtspunkten angebracht“, so Unke. Für die Jagdpächter und Revierbetreuer ist die Röttlerwaldjagd ein großer Organisationsaufwand. Seit Wochen laufen die Vorbereitungen, um eine reibungslose Jagd dieser Größenordnung mit rund 250 Jägern und Treibern gewährleisten zu können.