Pressemitteilung

Erste ukrainische Geflüchtete ziehen in ehemaliges Hotel David am Lörracher Bahnhofsvorplatz


Die ersten 30 Geflüchteten aus der Ukraine sind heute in das ehemalige Hotel David am Bahnhofsvorplatz in Lörrach gezogen.

Die Belegung sollte ursprünglich bereits letzte Woche stattfinden. Nach Berichten über einen anonymen Hinweis über eine angebliche Gefährdung durch Asbest, wurde die Belegung jedoch verschoben. Es wurde kurzfristig ein externes, unabhängiges Gutachterbüro (ARCADIS Germany GmbH) beauftragt, die Räumlichkeiten nochmals zu sichten, um die Vorwürfe auch von unabhängiger Seite zu entkräften und einer Verunsicherung der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner entgegenzutreten. Die Ersteinschätzung des Sachverständigen liegt nun vor und bestätigt wie erwartet die bisherige Einschätzung des Landratsamts: Eine Gefährdung durch möglicherweise verbautes Asbest geht von dem 70er-Jahre-Bau nicht aus, da bei der Renovierung kein potenziell asbesthaltiges Material bearbeitet oder beschädigt wurde. Wörtlich heißt es in der schriftlichen Einschätzung des Sachverständigen: „Zusammenfassend geht bei den hier genannten Verdachtspunkten im ungestörten/unbeschädigtem Zustand keine Gefährdung aus.“ Begutachtet wurden der Konferenzraum, das Restaurant, die Küche, alle Gästezimmer und die Flure. Untersucht wurden dabei vor allem der Wandputz, Verkleidungen von Lüftungsleitungen und Fassaden, Fliesenkleber, Heizkörperverkleidungen, Deckenplatten, Bodenbeläge und Fensterkitt.

„Das Ergebnis überrascht uns nicht, aber es war uns wichtig, dass auch von unabhängiger Stelle der Sachverhalt nochmals bestätigt wird. Der unhaltbare Vorwurf, wir würden wissentlich die Gesundheit von Menschen gefährden ist unverantwortlich, verunsichert die geflüchteten Menschen und verzögerte den Bezug nun nochmals. Wegen der derzeit vergleichsweise niedrigen Zugänge stellt die spätere Belegung jedoch kein Problem für die Unterbringungssituation dar“, so Florian Kröncke, Leiter des Fachbereichs Aufnahme & Integration beim Landratsamt.

In dem seit längerem leerstehenden Hotel kommen nun zunächst ukrainische Geflüchtete unter, die bisher in der Gemeinschaftsunterkunft in Kandern untergebracht waren und in Lörrach Sprachkurse besuchen oder einer Arbeit nachgehen. Insgesamt können in dem Hotel bis zu 92 Personen Platz finden. Der Mietvertrag läuft aktuell bis Ende dieses Jahres.