Pressemitteilung

Auch Flüchtlingsunterbringung in Steinen soll an früheren Standort zurückkehren


Nachdem bereits in Kandern der ehemalige Standort reaktiviert werden soll und das Vorhaben dem Gemeinderat in der kommenden Woche vorgelegt wird, plant der Landkreis, auch die ehemalige Flüchtlingsunterkunft in Steinen auf dem Grundstück Wiesenstraße 34 wieder in Betrieb zu nehmen. Genauso wie in Kandern, würde auch hier die noch vorhandene Infrastruktur ermöglichen, bereits im Frühjahr 2022 die Gemeinschaftsunterkunft in Betrieb zu nehmen. Die Nutzung der Unterkunft ist zunächst für 18 Monate geplant, hängt jedoch von der Entwicklung der Zugänge in den kommenden Monaten ab.

Um die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft wird sich direkt vor Ort die Sozialbetreuung kümmern, weiterhin wird durch den Landkreis eine Heimleitung und ein Hausmeister sowie ein Sicherheitsdienst für die Unterkunft gestellt. Die Aufwendungen für das gesamte Personal trägt der Landkreis, die wiederum durch das Land erstattet werden.

Der Gemeinderat in Steinen hat mittels Eileinbringung in nichtöffentlicher Sitzung die Wiedereinrichtung der temporären Gemeinschaftsunterkunft befürwortet. Nun soll die Zurverfügungstellung der Fläche im Finanz- und Verwaltungsausschuss am 14. Dezember endgültig beschlossen werden.

Seit einiger Zeit steigt die Zahl der zugewiesenen Asylsuchenden auch im Landkreis Lörrach spürbar an. Im November 2021 wurden dem Landkreis Lörrach 61 Personen zur vorläufigen Unterbringung zugewiesen und auch in der nächsten Zeit ist mit einer Zuweisung von rund 60 Personen im Monat zu rechnen. Damit haben sich die Zugangszahlen in kurzer Zeit verdreifacht. Angesichts dieser Entwicklung werden die 412 Plätze in den drei bestehenden Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises in Rheinfelden, Efringen-Kirchen und Schopfheim bis Ende des Jahres voll belegt sein. Daher hatte der Landkreis bereits Anfang November 2021 alle kurzfristig verfügbaren Möglichkeiten für weitere Unterbringungsplätze geprüft. Dabei wurden sowohl die zeitliche, als auch die bauliche Realisierbarkeit möglicher Standorte in den Blick genommen.