Pressemitteilung

Das Thema Mountainbike-Trails im Wald hat durch ein verändertes Nutzerverhalten in den letzten Jahren eine hohe Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Im Fokus stehen dabei oft Konflikte mit dem Naturschutz, den Waldbesuchern und den Waldeigentümern, die sich durch nicht genehmigte Routen und das Befahren ungeeigneter Wege ergeben. Die derzeitige Corona-Pandemie hat diese Entwicklungen nochmals deutlich verschärft. Um hierfür Lösungen zu finden, luden die Stadt Lörrach und das Landratsamt Lörrach die relevanten Interessenvertreter zu einem virtuellen Runden Tisch ein, der gestern (4. Mai) stattfand.

Ziel der Veranstaltung war es, mit Sportfreunden, Naturschützern, Jägern und Behörden Konfliktfelder zu erörtern, Standpunkte klarzustellen, Vorbehalte abzubauen, mögliche Lösungen zu diskutieren und den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit zu legen.

Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić führte in die Veranstaltung ein, während im weiteren Verlauf Andreas Schäfer vom Forstamt der Stadt Freiburg das erfolgreiche „Freiburger MTB-Modell“ in einem Vortrag präsentierte. Schließlich diskutierten die Teilnehmer ihre Standpunkte und formulierten ihre Erwartungen an den Prozess.

Die Waldbesitzer Stadt Lörrach, Gemeinde Rümmingen und ForstBW erklärten sich grundsätzlich dazu bereit, auf ihren Flächen Mountainbike-Strecken entwickeln zu wollen. In den kommenden Wochen werden hierfür konkrete Streckenvorschläge erarbeitet und im Rahmen des nächsten Runden Tisches abgestimmt. Die Strecken sollen neben allen rechtlichen Erfordernissen vor allem auch die Interessen der verschiedenen Waldnutzer aufgreifen, um eine breite Akzeptanz zu finden. So sollen Schritt für Schritt Strecken bis zur Genehmigungsreife entwickelt werden.

Der Prozess baut auf dem Handbuch „Mountainbike der Naturparke Schwarzwald Mitte/ Nord und Südschwarzwald“ auf und soll sich auch an den Erfahrungen der Stadt Freiburg orientieren. Diese hatte in den letzten Jahren bereits mehrere Mountainbike-Strecken in ihren Wäldern ausgewiesen.