Pressemitteilung
Landkreis wird Modellregion für Digitalisierung
Nun ist es amtlich: Seit letzter Woche darf sich der Landkreis Lörrach Modellregion nennen. Als einer von sieben Landkreisen aus ganz Deutschland wurde er aus 68 Bewerbungen ausgewählt, um am Bundesmodellvorhaben „Smarte.Land.Regionen“ teilzunehmen. Ziel des Projekts ist es, digitale Dienste zu entwickeln, die die Daseinsvorsorge in verschiedenen Bereichen verbessern und gleichzeitig übertragbar sind.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner übergab zum Auftakt am 20. Januar – im Rahmen einer digitalen Veranstaltung der Internationalen Grünen Woche in Berlin – virtuell eine Förderurkunde an Landrätin Marion Dammann, die sich freute: „Ich bin mir sicher, dass sich durch die Teilnahme am Modellvorhaben ein großer Mehrwert für die Menschen bei uns im Landkreis ergibt.“
Im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft das Modellvorhaben Smarte.Land.Regionen initiiert. Die ausgewählten Landkreise werden über einen Zeitraum von vier Jahren finanziell und fachlich dabei unterstützt, digitale Dienste mit Modellcharakter zu entwickeln und zu erproben. Diese Dienste sollen in zukunftsrelevanten Feldern wie Mobilität, Gesundheit oder Bildung Verbesserungen bewirken und die Chancen von Digitalisierung, insbesondere in ländlicheren Gebieten, praktisch erfahrbar machen. Entwickelt werden die Anwendungen gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering. Die Dienste sollen dann bundesweit nutzbar werden.
Landkreis Lörrach startet mit Plattform für psychische Gesundheit
Nach dem mehrstufigen Bewerbungsverfahren wird der Landkreis nun bis 2024 mit einer Summe von rund einer halben Million Euro gefördert. Der notwendige Eigenanteil von zehn Prozent wurde vom Kreistag in den Haushaltsberatungen per Beschluss bewilligt. Eines der Projekte, mit denen sich der Landkreis beworben hatte und das nun als erstes umgesetzt werden soll, ist eine Plattform, die die ambulante Versorgung im Bereich psychische Gesundheit verbessert. Eine Studie hat Defizite in der Versorgungsstruktur erkannt, die die Plattform beheben soll, indem sie Leistungserbringer im Versorgungssystem besser vernetzt, was Wartezeiten reduzieren, Überweisungen optimieren und Übergänge im System – etwa von der Jugend- zur Erwachsenenpsychotherapie – verbessern soll. Der Landkreis übernimmt damit freiwillig eine Aufgabe als Koordinator im System der ambulanten Versorgung. Für die Koordination der Aktivitäten des Landkreises im Modellvorhaben wird die Einstellung von zwei Projektmanagern gefördert. Die beiden Stellen sind seit Kurzem bis zum 15. Februar im Karriereportal des Landkreises ausgeschrieben.
Die aufgezeichnete Veranstaltung mit der Übergabe der Förderbescheide und somit zum Projektauftakt ist verfügbar unter www.zukunftsforum-laendliche-entwicklung.de/