Pressemitteilung

Finanzhilfe von 1,3 Millionen Euro für den Radschnellweg Wiesental


Beim Landkreis Lörrach sowie in Lörrach, Schopfheim, Steinen und Maulburg ist die Freude groß über die Zusage der Finanzhilfe von rund 1,3 Millionen Euro für die Planung des Radschnellwegs Wiesental, der Schopfheim und Lörrach auf einer Länge von 17,6 Kilometern verbinden soll. Der Ende 2019 gestellte Förderantrag bei Bund und Land wurde vollumfänglich bewilligt. Der Landkreis übernimmt die Planungsträgerschaft für das interkommunale Projekt, für das nach Stand der Machbarkeitsstudie Baukosten von circa 14 Millionen Euro angenommen werden. Bis 2024 soll die Planung abgeschlossen sein. Zu den nächsten Schritten gehören die Vergaben der Planungsleistungen und der Grünplanung sowie die Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Landkreis und den Städten und Gemeinden.

Die Gesamtplanungskosten von etwa 1,5 Millionen Euro werden von sieben Schultern getragen: Den größten Anteil mit 1,1 Millionen Euro (75 Prozent) übernimmt die Bundesrepublik Deutschland, das Land Baden-Württemberg beteiligt sich mit 185.000 Euro (12,5 Prozent). Der Landkreis Lörrach steuert 92.800 Euro (6,25 Prozent) bei, die Städte und Gemeinden (aufgeteilt nach Einwohnerschlüssel) in Summe ebenso 92.800 Euro (6,25 Prozent).
 
„Mit der Bewilligung der Finanzhilfen wurde uns auch der offizielle Name unseres Radschnellwegs mitgeteilt“, erläutert Schopfheims Bürgermeister Dirk Harscher. „Wir sind sehr stolz, dass wir mit unserem „RS7 (K) Schopfheim-Lörrach-(Basel)“ unter den ersten zehn Vorhabensträgern für die Umsetzung einer Radschnellverbindung in Baden-Württemberg sind.“
 
Bürgermeister Gunther Braun aus Steinen zeigt sich erfreut, dass mit der Radschnellverbindung ein weiteres großes Infrastrukturprojekt, das die Förderung der nachhaltigen Mobilität im Fokus hat, im Wiesental realisiert werden soll. Maulburgs Bürgermeister Jürgen Multner pflichtet seinen Kollegen bei: „Jetzt, da uns die Finanzhilfen sicher sind, können wir nach Abschluss der Machbarkeitsstudie in die konkreten Planungsschritte einsteigen.“
 
„Aus eigener Erfahrung, zum Beispiel anhand der Straßenplanung am Zentralklinikum in Lörrach, wissen wir, wie viel Arbeit hinter der Planung einer so großen Infrastruktur steckt“, erläutert Lörrachs Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic und dankt dem Landkreis Lörrach für die Übernahme der Planungsträgerschaft in diesem zukunftsweisenden Projekt. In Lörrach dient die Radschnellverbindung Wiesental auch der optimalen Erschließung des Zentralklinikums mit dem Fahrrad aus Richtung Basel und aus Richtung Schopfheim.
 
„Ich freue mich sehr über die Förderzusage des Bundes, die von einer zusätzlichen Förderung durch das Land Baden-Württemberg begleitet wird. Gerade auch in diesen Zeiten, in der eine Pandemie ganz oben auf der Tagesordnung steht, ist es wichtig, ein solches Projekt der Zukunftsmobilität für die Region weiter zu führen und die Mobilität grenzüberschreitend zu planen. Dabei werden wir darauf achten, dass es eine optimale Abstimmung und Anbindung auf die Schweizer Seite nach Basel geben wird“, erläutert Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler. „Das komplexe Projekt wird die Landkreisverwaltung und die beteiligten Städte und Gemeinden in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen und fordern. Aus diesem Grunde wird der Bereich Radverkehr beim Landkreis Lörrach im Laufe dieses Jahres auch personell aufgestockt. Die Projektleitung für den RS7 übernimmt aber unsere langjährige und erfahrene Radverkehrsbeauftragte Leonie Wiesiollek.“

Hintergrund

Die bisherigen Radschnellverbindungen in Baden-Württemberg:
 
RS1 (K): Herrenberg-Böblingen/Sindelfingen-Stuttgart
RS2 (L): Heidelberg-Mannheim
RS3 (L): Heilbronn-Bad Wimpfen
RS4 (L): Reichenbach-Esslingen-Stuttgart
RS5 (L)/(K): Schorndorf-Waiblingen-Stuttgart
RS6 (L): Waldkirch/Emmendingen-Freiburg
RS7 (K): Schopfheim-Lörrach-(Basel)
RS8 (K): Ludwigsburg-Remseck-Waiblingen
 
Die Benennung erfolgt einheitlich: RS (=Radschnellverbindung) + Ziffer (wird nach Eingang der Förderanträge im Verkehrsministerium vergeben) + Baulastträger (L=Land, K=Kreis)