Pressemitteilung

Landratsamt und Staatliches Schulamt zu den Vorwürfen des SAK: Kritik nicht nachvollziehbar


Schon die Aussage, der SAK habe sich aus dem Projekt „Fit für Arbeit“ zurückgezogen, ist falsch. Es war eine Entscheidung des Kultusministeriums, dass Kooperationsklassen dieser Struktur nicht länger möglich sind.

Das Staatliche Schulamt hat daher gemeinsam mit dem SAK und mit Unterstützung des Fachbereichs Jugend & Familie ein Konzept für das Projekt „Fit in Schule“ erstellt. Dass sich der SAK nun darüber beschwert, nicht „umfassend über die Inhalte des neuen Konzepts informiert“ worden zu sein und durch das neue Projekt das „Ethos der sozialen Arbeit in Frage gestellt“ sei, wie der SAK in der Presse zitiert wird, irritiert sehr angesichts der Tatsache, dass der SAK an der Projektentwicklung beteiligt war. Darüber hinaus hat der SAK sogar einen Förderantrag beim Europäischen Sozialfonds (ESF) gestellt und auch diese Förderung erhalten.

Das Projekt "Fit in Schule" ist eine Weiterentwicklung: Während „Fit für Arbeit“ den Schulabschluss und den Übergang von der Schule ins Berufsleben als Ziel hatte, ist beim neuen Projekt „Fit für Schule“ nun eine frühzeitigere Intervention möglich. Anders als der SAK darstellt, beträgt die regulär geplante Maßnahmendauer auch nicht „maximal zehn Wochen“, sondern bis zu viereinhalb Monate und kann bei Bedarf noch verlängert und so auf den individuellen Bedarf des Kindes abgestimmt werden. Insbesondere mit der früheren Intervention trägt das Projekt „Fit in Schule“ dem fachlichen Standard in der Jugendsozialarbeit Rechnung, Kinder und Jugendliche so früh wie möglich zu unterstützen. So wird beispielsweise auch im Nachbarlandkreis Waldshut ein solches Projekt in gleicher Weise umgesetzt.

Ein Konflikt zwischen den Zielen des Staatlichen Schulamts, der Jugendhilfe und der Jugendsozialarbeit, wie der SAK suggeriert, ist daher nicht zu erkennen.

Da „Fit in Schule“ ein umfangreicheres Projekt ist, das höhere Kosten als „Fit für Arbeit“ verursacht, ist auch der Vorwurf des SAK nicht nachvollziehbar, hier würde „unter ausschließlich ökonomischen Aspekten“ entschieden. Trotz schwieriger Lehrerversorgung hat die Unterstützung des Projektes „Fit in Schule“ mit Lehrerstunden beim Staatlichen Schulamt ebenfalls eine hohe Priorität.

Der Fachbereich Jugend & Familie des Landratsamts wird nun gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt nochmal das Gespräch mit dem SAK suchen.