Pressemitteilung

Aktuelles Abfallwirtschaftskonzept für den Landkreis


Der Kreistag hat jetzt das neue Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises verabschiedet. Mit diesem informiert die Abfallwirtschaft über Art, Menge und Beseitigung der anfallenden Abfälle im Kreis sowie über Maßnahmen der Abfallvermeidung und -verwertung. Bei wesentlichen Veränderungen oder alle fünf Jahre ist der Kreis verpflichtet, das Abfallwirtschaftskonzept fortzuschreiben. Die Neufassung ersetzt die Fassung von 2009.
 
Wichtigste Neuerungen sind die Anfang des Jahres eingeführte Biotonne und der 14-tägliche Leerungsrhythmus. Bis 2020 sollen 80 Prozent der Haushalte im Landkreis an die Biotonne angeschlossen sein. Wie bisher sollen die Biotonnen nur auf Bestellung ausgeliefert werden und die Anschlussquote über ein bürgerorientiertes Angebot erreicht werden. Mit rund 24.000 Biotonnen, die seit Dezember 2015 verteilt wurden, sieht sich die Abfallwirtschaft auf einem guten Weg. Auf Grundlage eines Gutachtens des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) von 2013 sollen künftig rund 18.850 Tonnen Bioabfall jährlich erfasst werden. Das entspräche einer Menge von 85 Kilo pro Einwohner. Geschätzte 6.250 Tonnen davon sind Gartenabfälle. Die restlichen zwei Drittel sind Bioabfälle aus der Küche, die bisher über den Hausmüll entsorgt werden mussten. Die Konzeption sieht zudem vor, die Bioabfälle mittelfristig einer möglichst regionalen, optimierten energetisch-stofflichen Verwertung zuzuführen.
 
Durch den Ausbau der Sammelsysteme haben sich die erfassten Mengen an verwertbaren Abfällen seit 1991 verdreifacht. Mit 130 Kilogramm pro Einwohner im Jahr 2014 lag der Kreis dennoch leicht unter der durchschnittlichen jährlichen Wertstoffabschöpfung in Baden-Württemberg von 141 Kilo. Gleichzeitig ist die erfasste Menge des Haus- und Geschäftsmülls seit 2010 mit knapp 37.000 Tonnen relativ konstant. Das Restmüllaufkommen liegt aber mit 166 Kilo über der landesweit durchschnittlichen Pro-Kopf-Menge von 123 Kilo. Es ist davon auszugehen, dass sich mit der getrennten Bioabfallerfassung in den nächsten Jahren die Wertstoffmengen erhöhen und damit die Hausmüllmengen deutlich reduzieren werden.
 
Änderungen gab es auch bei den Gebühren. Dabei handelt es sich um geringfügige Erhöhungen bei der Grundgebühr um höchstens 1 Prozent und durchschnittlich 6 Prozent bei den Leerungsgebühren. Mit weiteren Preisanpassungen wird wegen der erweiterten Leistungen der Bioabfallerfassung auch in den kommenden Jahren vor allem bei der Jahresgebühr zu rechnen sein. 
 
Ein wichtiges Projekt der nächsten Zeit wird die Ausweitung des Serviceangebots sein. Einfacher Zugang zu Informationen und eine verbesserte Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises ist das Ziel: Nachdem unter www.abfall-loerrach-landkreis.de im September 2015 die Internetseite der Abfallwirtschaft online ging, soll im nächsten Schritt das Online-Angebot ausgeweitet werden. Ebenfalls geplant ist eine Abfall-App, mit der man sich unter anderem an Abfuhr- und Sammeltermine erinnern lassen kann. Die Abfall-App und der erweiterte Online-Service sollen bis Ende 2016 realisiert sein. Das Abfallwirtschaftskonzept gibt es zum Download auf www.abfall-loerrach-landkreis.de