Pressemitteilung

Landrat begrüßt Fortschritte bei der Rheintalbahn


Landrat Walter Schneider begrüßt, dass der Bund die von der Region geforderte Bürgertrasse im Bereich Buggingen beim Viergleisigen Ausbau der Rheintalbahn realisieren will. „Dies ist ein Erfolg des beharrlichen Vertretens der regionalen Belange im Projektbeirat!“, so Schneider. „Allerdings muss die Bürgertrasse in Buggingen so an die Altstrecke angeschlossen werden, dass der Güterverkehr problemlos auf die Strecke durch den Katzenbergtunnel gelangt.“ In der Gegenrichtung müsse sichergestellt sein, dass die von Süden aus Richtung Katzenbergtunnel kommenden Güterzüge ohne Kreuzung auf die Bürgertrasse und die westlich gelegene  Freiburger Umfahrung gelangen. Dies bedinge eine Unterquerung des Gegengleises in Tieflage. Allein diese kreuzungsfreie Verknüpfung von Alt- und Neubaustrecke in Buggingen garantiere einen reibungslosen Betriebsablauf der drei Verkehrsarten: Güterverkehr, ICE-Verkehr und S-Bahn.
 
Die westlich um Freiburg verlaufende Güterumfahrung trifft in Buggingen wieder auf die alte Rheinstrecke. In diesem südlichsten Teil der Umgehung verläuft auch die von der Region zur Entlastung von Buggingen geforderte sogenannte Bürgertrasse. Diese will der Bund laut Presseberichten jetzt übernehmen.
 
„Das begrüßen wir“, so der Landrat. Der Landkreis Lörrach fordere seit langem die niveaufreie, das heißt kreuzungsfreie Anbindung der westlichen Güterumfahrung Freiburg in Buggingen an die alte Rheinstrecke. Damit soll sichergestellt werden, dass der Güterverkehr problemlos und ohne Kreuzung des ICE-Verkehrs auf die östliche Strecke Richtung Katzenbergtunnel gelangt. In Gegenrichtung gilt das Gleiche: Der aus dem Tunnel kommende Güterverkehr gelangt kreuzungsfrei und damit ohne Abbremsen auf die Freiburger Umfahrung. So wird vermieden, dass Güterzüge mangels Querungsmöglichkeit durch die Freiburger Innenstadt geschickt werden müssen. Die niveaufreie  Anbindung schafft also wesentlich verbesserte Betriebsabläufe.  
 
Die Bahn hatte mit Schreiben vom 23. September 2011 (Anlage)  Landrat Schneider  zugesichert, dass bereits „mit der Inbetriebnahme des Katzenbergtunnels in 2012 sämtliche Güterzüge durch den Tunnel geführt werden können“. Allerdings hält die Bahn bislang eine niveaufreie Verknüpfung für nicht erforderlich. „Hier sind wir anderer Auffassung. In umfassenden planerischen Untersuchungen wurde von uns der Nachweis erbracht“, so Schneider.  
 
Auch der Projektbeirat aus Bund, Land , Bahn und Region hatte dies in seiner Sitzung vom 8. Februar 2011 so beschlossen. Er war damit der vom Landkreis Lörrach vertretenen Kernforderung 6 gefolgt, möglichst allen Güterverkehr durch den Tunnel zu leiten. Damit steht die alte Rheinstrecke über Bad Bellingen dem S-Bahn-Verkehr zur Verfügung, der damit deutlich verbessert und verdichtet werden kann. Für die Gemeinden an der alten Rheinstrecke wird dieser Erfolg eine erhebliche Lärmentlastung und mehr Sicherheit (Gefahrgüter) zur Folge haben, sobald der Katzenbergtunnel in Betrieb geht.
 
Auch für Buggingen, dort wo die neue Güterumfahrung Freiburg und die alte Rheintalbahn zusammentreffen, hat die kreuzungsfreie Anbindung per Unterquerung ebenfalls erhebliche Vorteile: Durch die für die Unterquerung erforderliche Tieflage des Güterverkehrsgleises ergeben sich deutliche Lärmentlastungen. Auch der Projektbeirat hatte in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, diese niveaufreie Verknüpfung prüfen zu lassen. Auch das Regierungspräsidium Freiburg hatte in seiner Stellungnahme zum laufenden Planfeststellungsverfahren die Prüfung dieser Forderung verlangt.
 
Die Forderung nach einer niveaufreien Verknüpfung wird auch von Bundestagsabgeordneten Armin Schuster und den Bürgerinitiativen vertreten. 
 
„ Die damit verbundenen Mehrkosten rechnen sich in jedem Fall. Denn sie sind eine Investition in mehr Lärmschutz, Sicherheit und optimale Bedingungen für einen leistungsfähigen S-Bahn-Verkehr“, sagt der Landrat. Er erwarte, dass der Bund und gegebenenfalls das Land diese zusätzlichen Mittel im Zuge des Baus der Bürgertrasse bereitstellen.