Dienstleistung

Wasserschutzberatung

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Die Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung (SchALVO) ist eine Verordnung des Umweltministeriums Baden-Württemberg und hat das Ziel, das Grund- und Quellwasser sowie die oberirdischen Gewässer in den Wasserschutzgebieten vor Stoffeinträgen, insbesondere von Nitrat und Pflanzenschutzmitteln, sowie vor mikrobiellen Verunreinigungen zu schützen.

Sauberes Wasser ist ein wichtiges Gut. Durch die Einhaltung von Bewirtschaftungsregeln auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen in Wasserschutzgebieten, die durch Versuchsflächen immer wieder auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden, wird für die Einhaltung ordnungsgemäßer Nitratwerte im Trinkwasser gesorgt.
Die Beratung der Landwirte durch die Wasserschutzbeauftragte des Landratsamtes Lörrach und die Kontrolle der Flächen im Herbst optimieren die Düngung, Begrünung und Bodenbearbeitung. Die Wasserschutzberatung sorgt so für nachhaltige Erfolge bei der Bemühung um die Reduzierung des Nitrateintrags ins Grundwasser.

Problembereiche und Handlungsbedarf in der Landwirtschaft


Die Landwirtschaft kann Verursacher von Gewässerbelastungen sein. Für Baden-Württemberg ergeben sich als Problemschwerpunkte
  • die Belastung der Oberflächengewässer mit Phosphat,
  • die Belastung der Oberflächengewässer mit Pflanzenschutzmitteln und
  • die Belastung des Grundwassers mit Nitrat.
Im Landkreis Lörrach gibt es lediglich Wasserschutzgebiete, deren Rohwasser ausschließlich mit Nitrat belastet sind. Je nach Höhe der Belastung des Rohwassers mit Nitrat werden die Wasserschutzgebiete in Normal-, Problem- und Sanierungsgebiete eingeteilt.

Unter anderem hat die erfolgreiche Umsetzung wasserschutzgerechter Bewirtschaftungsmaßnahmen, durch die im Wasserschutzgebiet (WSG) Efringen-Kirchen wirtschaftenden landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betriebe, dazu geführt, dass es seit dem 01.01.2021 im Landkreis Lörrach keine Wasserschutzgebiete mit Nitratkonzentrationen im Rohwasser über 50 mg/l (Sanierungsgebiete) mehr gibt.
  • Normalgebiet:

    der überwiegende Anteil der Wasserschutzgebiete im Landkreis Lörrach ist nur gering mit Nitrat belastet (null bis maximal 35 mg Nitrat/Liter Rohwasser)
  • Problemgebiet:

    vier Wasserschutzgebiete mit einer etwas höheren Nitratbelastung des Rohwassers (35-50 mg Nitrat/Liter Rohwasser) befinden sich in Schliengen, Rümmingen, Efringen-Kirchen und Grenzach-Wyhlen.

    Problemgebiet Grenzach-WyhlenProblemgebiet Schliengen
Eine sehr erfolgreiche Maßnahme zur Bindung des Nitrats über dievegetationsfreie Zeit im Herbst und Winter ist die Einsaat einer Zwischenfrucht nach dem Getreideanbau. Hier eignen sich am besten Zwischenfrucht-Mischungen. Durch die vielen verschiedenen Blütenpflanzen in den Mischungen steht auch den Insekten ein großes Nahrungsangebot bis in den späten Herbst hinein zur Verfügung.
Blühende Zwischenfrucht-Mischung

Gegenüber einer Reinsaat wie zum Beispiel mit Senf, entfaltenZwischenfrucht-Mischungen durch ihre Artenvielfalt eine bessere Wirksamkeit. Dies führt zu einer Verbesserung  des Bodenlebens, der Bodenstruktur und des Humusaufbaus.
Wurzelbild einer Zwischenfrucht-Mischung

Bewirtschaftungsregeln, die für landwirtschaftlich genutzte Flächen im Wasserschutzgebiet gelten.
 
Bewirtschaftungsauflagen in Wasserschutz Nitratproblemgebieten 2021.

Ausführliche Informationen zur Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung des Landes Baden-Württemberg und zum Boden- und Gewässerschutz.


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