Pressemitteilung

Landkreis und Pflegeeinrichtungen stellen Weichen für neue Pflegeausbildung


Der Landkreis Lörrach und die kreisweiten Pflegeschulen haben die Weichen für eine neue Pflegeausbildung gestellt. Damit reagiert der Landkreis als einer der ersten in Baden-Württemberg auf das neue Pflegeberufegesetz, das Anfang 2020 in Kraft tritt und die so genannte „generalistische Pflegeausbildung“ mit mehr Praxiseinsätzen vorschreibt. Das Landratsamt hat hierfür eine projektbezogene Koordinierungsstelle bis zum Inkrafttreten des Gesetzes 2020 eingerichtet, um notwendige Vorbereitungen zu treffen, Akteure zu vernetzen und Ausbildungspläne zu gestalten.

Die neue Pflegeausbildung sieht künftig in den ersten beiden Ausbildungsjahren Praxiseinsätze in einem Krankenhaus, einem Pflegeheim oder in der teilstationären Pflege, in der ambulanten Pflege sowie in der pädiatrischen Versorgung vor. Nach einer Zwischenprüfung kommt im dritten Ausbildungsjahr noch ein Pflichteinsatz in der allgemeinen, geronto-, kinder- oder jugendpsychiatrischen Versorgung hinzu. Ziel des Gesetzes ist es, eine umfassendere praxisnahe Ausbildung im Pflegebereich zu gewährleisten. Auf der Grundlage dieses Ausbildungsplans kann zukünftig sichergestellt werden, dass die theoretischen Einheiten und die Praxiseinsätze in den verschiedenen Einrichtungen zeitlich und sachlich so gegliedert werden, dass das Ausbildungsziel in der vorgegebenen Zeit gut erreicht werden kann.

Susann Franke ist seit Oktober dieses Jahres beim Landratsamt Lörrach für die Koordinierung der Pflegeausbildung zuständig. Foto: Landratsamt LörrachUm bis 2020 ein im Landkreis einheitliches Angebot in den Pflegeschulen aufzubauen und alle beteiligten Akteure zu vernetzen, gibt es nun mit Susann Franke eine zentrale Ansprechpartnerin im Landratsamt Lörrach. Franke koordiniert die notwenigen Abstimmungsprozesse – nicht nur zwischen den Pflegeschulen, sondern auch mit den ansässigen stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen. Die Pflicht- und Vertiefungseinsätze im Rahmen der praktischen Ausbildung werden mittels einheitlicher Kooperationsverträge mit den verschiedenen Trägern angestrebt. Franke arbeitet bereits seit Anfang 2017 beim Landratsamt und war bis zuletzt für die Personal- und Organisationsentwicklung zuständig.

In einem ersten Schritt trafen sich kürzlich im Landratsamt Vertreterinnen und Vertreter der Mathilde-Planck-Schule, der Theresia-Scherer-Schule, der Altenpflegeschule Manoah sowie Vertreterinnen der an den Kreiskliniken angegliederten Schule für Kranken- und Kinderkrankenpflege, um die Grundlagen eines gemeinsamen Ausbildungsplans zu erarbeiten. Die verschiedenen Entwürfe der Ausbildungspläne werden im nächsten Schritt von Susann Franke geprüft und vereinheitlicht. In weiteren Arbeitstreffen ergänzen Vertreter der privaten stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen des Landkreises die Teilnehmerrunde. Im Dezember 2018 soll dann ein finaler Ausbildungsplan stehen und zur Abstimmung gestellt werden.