Pressemitteilung

Radtour auf potenziellen Schnellverbindungen


Grobe Übersichtskarte der möglichen Radschnellverbindungen im Landkreis LörrachWie kann eine künftige Radschnellverbindung im Landkreis Lörrach aussehen? Im Rahmen der Machbarkeitsstudie zu potenziellen Radschnellverbindungen lud gestern der Landkreis Bürgermeister und kommunale Vertreter zu einer gemeinsamen Info-Radtour ein, um unter anderem darüber zu informieren. Gemeinsam mit dem Ersten Landesbeamten Ulrich Hoehler und der Radverkehrsbeauftragten Leonie Wiesiollek wurden zwei Abschnitte der drei möglichen Radschnellverbindungen mit beispielhaften Führungen des Radverkehrs befahren. Mitarbeiter des Planungsbüros PGV-Alrutz aus Hannover stellten dabei die Planungen und typische Herausforderungen vor.

Die Tour begann in Maulburg, führte über Steinen und Lörrach nach Weil am Rhein und endete in Eimeldingen. Sie hatte zum Ziel, politische Entscheidungsträger umfassend über das Projekt zu informieren und mit ihnen gemeinsam typische Lösungsansätze und Herausforderungen in Augenschein zu nehmen. An ausgewählten Standorten zeigte das Planungsbüro auf, wie eine zukünftige Radverkehrsführung im Zuge einer Radschnellverbindung aussehen kann. Die Empfehlungen beinhalten beispielsweise den Ausbau von Radwegen oder die Ausweisung von Erschließungsstraßen zu Fahrradstraßen. Zudem werden Verbesserungen von Querungsstellen durch die Anpassung der Vorfahrtregelung oder Signalisierung sowie erforderliche Brückenneubauten aufgezeigt.

Hintergrund: Machbarkeitsstudie


Der Landkreis Lörrach hat im Sommer 2017 eine Machbarkeitsstudie zu potenziellen Radschnellverbindungen auf den bestehenden Pendlerrouten innerhalb des Radverkehrsnetzes des Landkreises Lörrach beauftragt. Die potenziellen Führungen entlang des Großen Wiesentals, Oberrheins und Hochrheins werden zurzeit vom Planungsbüro PGV-Alrutz aus Hannover auf Umsetzbarkeit geprüft.

Ziel und Aufgabenstellung ist es, Vorzugsvarianten zu entwickeln, die für ihre Herrichtung erforderlichen Maßnahmen nach den landesweiten Qualitätsstandards für Radschnellverbindungen aufzuzeigen, die Herrichtungskosten abzuschätzen und im Kontext mit Nutzen-Kosten-Aspekten zu bewerten sowie ein Beteiligungskonzept zu entwickeln. Die aufgezeigten Empfehlungen geben eine Richtschnur für die weiteren Planungen vor. Im folgenden Planungsprozess sind für die Schaffung einer Radschnellverbindung die gleichen planungsrechtlichen Verfahrungsschritte erforderlich, wie sie auch für den Neubau oder Ausbau von Straßen zum Tragen kommen.

Radschnellverbindungen sind interkommunale Verbindungen zwischen Quellen und Zielen des Alltagsverkehrs und sollen mindestens eine Länge von fünf Kilometern umfassen. Dabei sind unter anderem eine sichere Befahrbarkeit – auch bei höheren Fahrgeschwindigkeiten, geringe Zeitverluste an Knoten und Querungsstellen, ausreichende Breiten sowie direkte und umwegfreie Linienführungen einzuhalten.