Pressemitteilung

4.27 Mio. Euro für den Glasfaserausbau im Landkreis Lörrach


Ministerialdirektor Julian Würtenberger (r.) überreicht Landrätin Marion Dammann und den Bürgermeistern Schönbett (Kleines Wiesental, links im Bild) und Lais (Bürgermeister Utzenfeld, 2. von links) den Förderbescheid für den Zweckverband. Landrätin Marion Dammann konnte zusammen mit dem Zweckverband Breitbandversorgung vergangene Woche Landeszuschüsse in Höhe von 4.27 Mio. Euro für den Glasfaserausbau im Landkreis Lörrach entgegennehmen.„Die Landeszuschüsse sind ein sehr wichtiger Beitrag zum Glasfaserausbau im Landkreis.“, so Dammann: „Ich freue mich, dass wir einen Großteil des Betrags in den ländlichen Räumen im Kreis investieren und zudem auch für zukunftsfeste Internetanbindungen unserer Gewerbegebiete sorgen.“

Backboneausbau


Der Zweckverband errichtet derzeit ein überörtliches Glasfasernetz zur Anbindung aller Städte und Gemeinden, ein sogenanntes Backbonenetz. Dieses wird eine Länge von gut 380 km haben. Der Ausbau hat 2016 mit zahlreichen Mitverlegungen begonnen. Seit 2017 läuft der Ausbau in den Teilräumen des Landkreises. Der Fokus in diesem Jahr liegt auf Leitungen in den Haupttallagen. In den Jahren 2018 und 2019 wird der Backbone von den Hauptstrecken wegführend in die höher gelegenen Orte des Landkreises gebaut werden.

Zuschüsse des Landes Baden-Württemberg erhielt der Zweckverband nun für den Ausbau folgender Backbonestrecken:

  • Wiesental/Hochrhein: Anmietung von 65.000 m bestehender Glasfasertrassen
  • Markgräfler Land: Kleinkems – Rheinweiler – Bad Bellingen – Schliengen (14.000 m Tiefbau)
  • Dinkelberg: Hüsingen – Adelhausen – Eichsel – Minseln (10.000 m)
  • Kleines Wiesental: Gündenhausen – Langenau – Enkenstein – Wieslet – Tegernau (10.000 m)
  • Steinener Bergland: Wieslet – Weitenau – Schlächtenhaus (4.000 m)
  • Oberes Wiesental: Utzenfeld – Schlechtnau – Todtnau (6.500 m)

Ortsnetzausbau


Beim Aufbau von Ortsnetzen mit Glasfaser an jedes Haus (FTTB) konzentriert sich der Zweckverband zu Beginn besonders auf Gewerbegebiete und auf unterversorgte Gebiete, an denen bereits Anbindungen an das Backbonenetz existieren.

In diesem Zuge erhielt der Zweckverband Zuschüsse für den Ausbau folgender Gewerbegebiete:
  • Weil am Rhein: Rebgarten, Rheinvorland, Märkt
  • Bad Bellingen: Gewerbegebiet Kapellengrün Rheinweiler, Kurpark Bad Bellingen
  • Schliengen: Gewerbegebiet Sonnenstück
  • Grenzach-Wyhlen: Teilbereich Gewerbegebiet Fallberg
  • Schönau/Utzenfeld: Gewerbegebiet Aiterfeld
  • Efringen-Kirchen/Fischingen: Glasfasereinzug und Neubau in Ortsteilen

Projektfinanzierung


Die Gesamtinvestition für die geförderten Projekte liegt bei rund 10 Mio. Euro. Der Fördersatz des Landes Baden-Württemberg im Rahmen der Breitbandförderung liegt somit bei gut 40 %.

Der restliche Betrag wird vom Zweckverband Breitbandversorgung durch die Aufnahme von Krediten finanziert.

Für betriebsfertige Hausanschlüsse erhält der Zweckverband eine Pacht des Netzbetreibers. Diese wird zur Refinanzierung von Zins, Tilgung und Abschreibung des Netzes eingesetzt. Ziel ist, dass sich das Netz mittelfristig selbst trägt. Etwaige Verluste sind zukünftig von den jeweiligen Mitgliedsgemeinden auszugleichen.

Netzbetreiber


Die Fa. Pepcom betreibt die genannten Netze nach Fertigstellung. Es können Privatkundenprodukte von 50 mbit/s bis zu 1 Gbit/s bestellt werden. Ebenfalls gibt es ein umfangreiches Geschäftskundenangebot für symmetrische Internetanbindungen, Clouddienste, Rechenzentrumsleistungen und Telefoniedienste. Das Netz wird auch dritten Diensteanbietern im Rahmen des Open Access offenstehen.