Pressemitteilung

Integration steht im Vordergrund


Gemeinsam stark für eine gute Sache: Teilnehmer beim Austauschtreffen Intergration  Unter dem Motto „Gemeinsam und nachhaltig Integration fördern“ trafen sich kürzlich über 60 Personen aus dem Landkreis Lörrach, die sich für geflüchtete Menschen einsetzen. Im Mittelpunkt standen der gegenseitige Austausch und die Zusammenarbeit bei der Erarbeitung von konstruktiven Lösungen in thematischen Arbeitsgruppen.
 
„Die gelebte Willkommenskultur, die durch bürgerschaftlich Engagierte in der Arbeit mit geflüchteten Menschen geprägt wird, ist für ein friedliches, gesellschaftliches Zusammenleben elementar“, stellte Lucia Klein, Flüchtlingsbeauftragte des Landkreises, eingangs heraus. Nach dem deutlichen Rückgang der Flüchtlingszugänge haben sich die Rahmenbedingungen für das haupt- und ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge deutlich verändert. Nicht mehr die Erstversorgung steht mittlerweile im Vordergrund, sondern die Integration der Flüchtlinge.
 
„Es hat sich gezeigt, dass es einen großen Bedarf an Austausch und Vernetzung gibt“, so Christine Meinzer-Folk, Ehrenamtskoordinatorin der Caritas. Die Teilnehmer haben sich durch die Veranstaltung nicht nur bestätigt gefühlt, es wurden auch neue Helfer gewonnen. Der Großteil der Teilnehmer ist bereits seit mehr als einem Jahr in der Flüchtlingshilfe aktiv, viele von ihnen täglich. Die Organisatoren dankten für die beeindruckenden Leistungen für geflüchtete Menschen und die Gesellschaft.

Ergebnisse der Arbeitsgruppen


Im Workshop „Helfergewinnung und Helferbindung“ wurde deutlich, „dass man neue und kreative Wege der Gewinnung finden muss. Auch, dass das Miteinander unter den Helfern durch gemeinsamen Spaß wichtig ist, wurde einigen erst bewusst – dies trägt zur Gewinnung und insbesondere zur Bindung bei“, so Meinzer-Folk weiter. In der Gruppe "Integration und Anschlussunterbringung" wurden unter anderem Hartnäckigkeit und Geduld als nötige Kompetenzen, sowohl bei Geflüchteten, als auch bei Ehrenamtlichen, als Voraussetzungen für eine gelingende Integration herausgearbeitet, so Klein. Zur Fragestellung „Best Practice – Was können wir voneinander lernen?“ hielt der reiche Erfahrungsschatz der 20 Teilnehmenden eine Fülle an Tipps bereit. So listeten sie in kürzester Zeit 37 Best-Practice-Beispiele auf. Ausgewählt und vertieft wurden davon: Beispielhaftes zum Thema Gesundheit, Tipps zur Verbesserung der internen Kommunikation mit Hilfe von modernen Online-Diensten sowie zur Begleitung in der Anschlussunterbringung. Birgit Volk von der Diözesanstelle Hochrhein war beeindruckt, wie reflektiert die Leute waren und davon, was die Engagierten leisten. Beim Thema „Möglichkeiten und Grenzen des bürgerschaftlichen Engagements“ zeigte sich, dass die Teilnehmenden versuchen, bewusst mit ihren eigenen Grenzen umzugehen.
 
Zahlreiche angeregte Gespräche, ein guter Austausch sowie motivierte und interessierte Teilnehmer hätten zu einer gelungenen Veranstaltung beigetragen, wie Christina Hopfner, Leiterin des Fachbereichs Migration beim Diakonischen Werk, bestätigt.
 
Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten der katholischen Kirchengemeinde Sankt Peter statt und wurde organisiert und durchgeführt vom Landratsamt, dem Caritasverband und dem Diakonischen Werk im Landkreis Lörrach, dem evangelischen Kirchenbezirk Markgräflerland, dem katholischen Bildungszentrum Waldshut sowie vom Projekt Integrare.