Pressemitteilung

Landkreis fördert Integrationsprojekte


Für das Jahr 2017 stellt der Landkreis 150.000 Euro zur Förderung von Integrationsprojekten für Menschen mit Migrationshintergrund zur Verfügung. Städte, Gemeinden, die Liga der freien Wohlfahrtsverbände sowie sonstige Träger können bis zum 20. Januar entsprechende Anträge beim Landkreis stellen. Die Mittel können für den Einsatz von Stadtteileltern und für sonstige Integrationsprojekte eingesetzt werden. Über die eingegangenen Förderanträge soll Ende Januar 2017 entschieden werden.

Stadtteileltern


Stadtteileltern sollen die bestehenden Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Migrationshintergrund erschließen und möglichst optimal nutzbar machen. Dies erhöht die Effizienz des bestehenden Hilfesystems.
Stadtteileltern stellen Kontakte zu Familien mit Migrationshintergrund her und bauen Vertrauen auf. Dabei wird informell und alltagsgebräuchlich über das Leben in Deutschland informiert. Bei Bedarf soll auch eine Begleitung zu Gesprächen, unter anderem in Kindergärten und Schulen sowie bei Behörden und Ärzten erfolgen. Dabei sollen die Eltern und Jugendlichen so gestärkt werden, dass sie zielgerichtet eine professionelle Beratung aufsuchen und bestehende Förderangebote in Anspruch nehmen. Hierbei sind die Stadtteileltern nur unterstützend und vermittelnd tätig. Ziel ist, bestehende Hemmschwellen dauerhaft abzubauen.


Sonstige Integrationsprojekte


Die sonstigen Integrationsprojekte sollen einen Beitrag für eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben bieten. Im Rahmen eines regionalen Integrationskonzeptes sollen in Kooperation mit den zahlreichen Akteuren vor Ort (Kommunen, Jugendsozialarbeit, Vereine, Schulen und andere) attraktive, auch niederschwellige, Integrationsangebote für zugewanderte Menschen mit ausländischen Wurzeln sowie für Einheimische zur Verfügung gestellt werden. Angebote könnten sein: Kreativprojekte, Sportangebote, freizeitpädagogische Maßnahmen, verknüpft mit suchtpräventiven und integrativen Inhalten, Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten. Der integrative Austausch unterschiedlicher Gruppen soll die Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und Zusammenhalt stärken sowie Fremdenfeindlichkeit entgegenwirken.

Das Thema Integration von Menschen mit Migrationshintergrund steht beim Landkreis Lörrach seit vielen Jahren ganz oben auf der Agenda. Bereits im Jahr 2005 wurde, nach Inkrafttreten des Zuwanderungsgesetzes, mit dem Arbeitskreis Migration ein landkreisweites Integrationsnetzwerk aufgebaut. In den nachfolgenden Jahren hat der Landkreis als einer der ersten Landkreise in Baden-Württemberg einen Integrationsbeauftragten bestellt und ein integrationspolitisches Leitbild verabschiedet. Im Oktober 2015 beschloss der Kreistag, für die Förderung von Integrationsprojekten ab dem Jahr 2016 jährlich 150.000 Euro zur Verfügung zu stellen.

Die entsprechenden Vordrucke zur Antragstellung sind auf der Internetseite des Landratsamtes zu finden unter www.loerrach-landkreis.de/integration-formulare

Die Anträge sind postalisch zu richten an:


Landratsamt Lörrach, Eva Petersik - Integrationsbeauftragte, Palmstr. 3, 79539 Lörrach.