Pressemitteilung

Impfung schützt gegen Erkrankung durch Zecken


Wissenswertes zum Schutz vor Zecken, FSME und Borreliose zeigt eine Ausstellung im Foyer des Landratsamtes Lörrach von Freitag, 2., bis Freitag, 16. März. Die Ausstellung erklärt Zusammenhänge zwischen Zecken, Krankheit und Schutzmaßnahmen. Dr. Uwe Hoffmann, Fachbereichsleiter Gesundheit beim Landratsamt Lörrach, wird bei der Eröffnung darauf eingehen, wie man sich vor einer FSME-Erkrankung schützen kann und wie die Impfsituation im Landkreis Lörrach aussieht. Die Ausstellung wurde heute, Freitag, 2. März, eröffnet. Der Eintritt ist frei.
 
Der Fachbereich Gesundheit des Landratsamts Lörrach empfiehlt, sich beim Aufenthalt in der freien Natur gegen Zeckenstiche zu schützen. Im Wald und im Garten sollte geschlossene Kleidung getragen werden. Kommt es zu einem Zeckenstich, verringert die rasche Entfernung der Zecke das Infektionsrisiko. Der beste Schutz vor einer FSME-Erkrankung ist eine Impfung. Die FSME-Impfung ist in Baden-Württemberg für Kinder ab einem Jahr und für Erwachsene empfohlen. Vor Beginn der warmen Jahreszeit ist ein guter Zeitpunkt, um mit der Impfung zu beginnen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten. Bereits 14 Tage nach der zweiten Impfung besteht üblicherweise ein ausreichender Impfschutz.
 
Für einen vollständigen Impfschutz sind drei Impfungen erforderlich. Im Landkreis Lörrach zeigte sich bei der Vorschuluntersuchung im Jahr 2011, dass 17,8 Prozent der  Kinder im zweiten Kindergartenjahr mindestens drei FSME-Impfdosen erhalten hatten. Im Jahr zuvor waren es noch 22,3 Prozent. Erwachsene, die meist schwerere Krankheitsverläufe aufweisen, waren im Landkreis nur zu 18,6 Prozent ausreichend gegen FSME geimpft (Quelle zu Erwachsenen: GfK-Konsumforschung, Nürnberg 2011).
 
Im Jahr 2011 wurden in Baden-Württemberg 201 Erkrankungen an Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) gemeldet. Erkrankungen durch FSME-Viren sind aus fast allen Landkreisen hierzulande bekannt und treten mit Beginn der wärmeren Jahreszeit auf. Der Landkreis Lörrach zählt ebenfalls zu den Kreisen mit einem Infektionsrisiko. In den vergangenen fünf Jahren wurden im Landkreis bis zu sechs Erkrankungen im Jahr gezählt. Übertragen wird die Infektion über den Stich einer mit FSME-Viren infizierten Zecke. In vielen Fällen verläuft die Infektion unbemerkt oder als grippeähnliche Erkrankung mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. In einigen Fällen kann sich jedoch im weiteren Verlauf eine Hirnhautentzündung und eine Entzündung des Gehirns entwickeln. In schweren Fällen können Lähmungen auftreten.
 
Neben der FSME-Infektion können Zecken eine weitere Erkrankung, die Borreliose übertragen. Im Volksmund wird Borreliose auch mit Wanderröte bezeichnet. Diese bakterielle Infektion kann neben Fieber und Gelenkbeschwerden ebenfalls zu einer Hirnhautentzündung führen. Gegen die Borreliose gibt es keine Schutzimpfung. Diese Erkrankung lässt sich jedoch mit Antibiotika behandeln.