Pressemitteilung

Wie in vielen Bereichen macht sich auch in Pflegeberufen der demographische Wandel in einem fortschreitenden Mangel an qualifizierten Fachkräften bemerkbar. In der Pflege sind die Auswirkungen noch gravierender als in anderen Berufen, da die Zahl der älteren Menschen, die pflegerisch versorgt werden müssen, stetig steigt und gleichzeitig die Zahl der jüngeren, die einen Pflegeberuf ergreifen können, sinkt. Der bundesweite Mangel an Pflegefachkräften spitzt sich im Dreiländereck aufgrund der Grenznähe zur Schweiz noch zu.
                           
Die Pflegeeinrichtungen des Landkreises Lörrach versuchen auf mehreren Wegen diesem Phänomen entgegenzuwirken. „Es ist uns wichtig, hier frühzeitig zu reagieren, um möglichen Versorgungslücken im Landkreis vorzubeugen“, sagt Landrätin Marion Dammann. „Darüber hinaus ist die Fachausbildung in der Altenpflege eine zukunftssichere Berufswahl mit vielfältigen und anspruchsvollen Karrieremöglichkeiten und somit eine sehr interessante Option für Neu- und Wiedereinsteiger.“ Ein ganz entscheidendes Instrument hierzu ist die eigene Ausbildung von Pflegefachkräften in den Einrichtungen selbst.
 
Die 21 Häuser der Arbeitsgemeinschaft der Pflegeheime im Landkreis Lörrach steigern kontinuierlich ihre Anstrengungen in der Ausbildung. Aktuell bieten sie zusammengenommen über 200 Ausbildungsplätze sowie 2000 Pflegeplätze, 2000 Arbeitsplätze und 200 Plätze für Praktika, Bundesfreiwilligendienst (BfD) oder Freiwilliges Soziales Jahr (FSIJ).
 
Die Aktionstag für den Beruf in der Altenpflege auf dem Alten Marktplatz in Lörrach am Samstag, 13. Oktober, 10.30 bis 12 Uhr unter der Schirmherrschaft der Landrätin Frau Marion Dammann soll dabei helfen, die Öffentlichkeit und potentielle Interessenten auf den Beruf aufmerksam zu machen. Die Aktion wird von der Arbeitsgemeinschaft der Heimleiter aller Pflegeheime im Landkreis Lörrach in Kooperation mit den im Landkreis tätigen Schulen: der Altenpflegeschule Manoah gGmbH, Lörrach, der Mathilde-Planck-Schule Lörrach Außenstelle Schopfheim und der Theresia-Scherer-Schule, Rheinfelden-Herten durchgeführt.
 
Kurzfristiges Ziel der Aktion ist die Gewinnung von jungen Menschen für den Beginn einer Ausbildung im Frühjahr oder im Herbst 2013, die eine zukunftssichere, verantwortungsvolle Tätigkeit mit vielfältigen Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten suchen, aber auch von Quereinsteigern, die auf diesen Beruf „umsatteln“ wollen. Die Aktion richtet sich auch an Wiedereinsteiger, die sich nach einer „Pause“ in diesem Beruf aufbauend auf einer früheren Helfer-Tätigkeit weiterentwickeln wollen.