Pressemitteilung

Bilanz Pflegestützpunkt und ipunkt der Fritz-Berger-Stiftung


Die Nachfrage nach Beratung und Information im Pflegestützpunkt Landkreis Lörrach und ipunkt der Fritz-Berger-Stiftung war auch 2012, im zweiten Jahr seit Eröffnung der Beratungsstellen, auf anhaltend hohem Niveau. Im Landkreis wurden im vergangenen Jahr insgesamt 2633 Beratungen zu den Themen Pflege, Alter und Behinderung durchgeführt. Neben dem Pflegestützpunkt und dem ipunkt am Chesterplatz in Lörrach gibt es im Landkreis wöchentliche ipunkt-Sprechstunden an den vier Standorten Efringen-Kirchen, Rheinfelden, Schliengen und Zell im Wiesental, die im Jahr 2012 einen Anteil von 741 Beratungen hatten.
 
Wenn Angehörige nach Unfall oder Krankheit pflegebedürftig werden, stellen sich viele Fragen: Was ist bei Pflegebedürftigkeit zu tun? Welche Vorsorgemöglichkeiten gibt es für den Pflegefall? Welche entlastenden Dienste und Angebote stehen zur Verfügung? Für alle Fragen rund um Pflegebedürftigkeit, Alter und Behinderung stehen Pflegestützpunkt und ipunkt der Fritz-Berger-Stiftung als neutrale und kostenlose Anlaufstellen im Landkreis zur Verfügung. Hier finden Ratsuchende insbesondere Hilfestellung bei der Beantragung einer Pflegestufe, einen Überblick über vorhandene Unterstützungsangebote bei Pflegebedürftigkeit und deren Finanzierung oder Informationen über rechtliche sowie finanzielle Ansprüche. Außerdem vermitteln die Einrichtungen möglichst passgenaue Angebote zur Pflege und Betreuung sowie Kontakte zu Selbsthilfegruppen und ehrenamtlichen Diensten.
 
Über 50% der Klienten kamen 2012 persönlich zur Beratung, rund 40% suchten telefonisch Rat. Drei Viertel waren älter als 70 Jahre und zwei Drittel der Ratsuchenden waren weiblich. Aber auch junge Menschen mit Behinderung und Eltern behinderter Kinder nutzen das Beratungs- und Hilfsangebot. Über die Hälfte der Klienten besaß noch keine Pflegestufe.
Auch die Sozialdienste der Krankenhäuser und Rehakliniken, rechtliche Betreuer, Selbsthilfegruppen, ambulante Pflegedienste und Ärzte wandten sich 2012 vermehrt an den Pflegestützpunkt und den ipunkt.
 
Neuen Beratungsbedarf hat das Pflegeneuausrichtungsgesetz, das in großen Teilen zum 1. Januar 2013 in Kraft getreten ist, mit seinen verbesserten Ansprüchen − insbesondere für Menschen mit Demenz − geweckt. Hier suchen viele Menschen neutralen Rat oder Hilfe beim Pflegestützpunkt und bei den ipunkt Sprechtagen.
 
Der Pflegestützpunkt führte 2012 verschiedene Erhebungen zum Leistungsangebot der regionalen und überregionalen ambulanten Pflegedienste, zum Leistungsspektrum der Anbieter von betreutem Wohnen, sowie bei den Anbietern für niedrigschwellige Betreuungsangebote für demenzkranke Menschen durch. Auch wurden verschiedene Vorträge zu beratungsrelevanten Themen gehalten und in zahlreichen Gremien und Arbeitskreisen rund um das Thema Pflege und Behinderung mitgewirkt. So fanden 2012 z.B. regelmäßig Treffen mit Pflegeberatern der gesetzlichen und privaten Kassen statt. Auch die Sozialdienste der Krankenhäuser im Landkreis Lörrach nahmen an einem Austauschtreffen teil.