Pressemitteilung

Landkreis Lörrach bringt Asylbewerber in Todtnau unter – Stadt und Landkreis sind sich einig


Aufgrund der anhaltend hohen Zahl an neuen Asylbewerbern hat der Landkreis Lörrach kurzfristig die ehemalige Flüchtlingsunterkunft der Stadt Todtnau für eine vorübergehende Unterbringung angemietet. 24 Menschen sollen dort ab Ende September einziehen. Bis dahin müssen Möbel organisiert und die Versorgung der künftigen Bewohner geregelt sein. Die neue Zweigstelle zur Gemeinschaftsunterkunft in Rheinfelden, die vorrangig für Familien mit Kindern vorgesehen ist, soll etwas Entspannung in die beengte Situation bringen. Dies wird aufgrund der aktuellen Entwicklung jedoch nicht ausreichen, um alle unterzubringenden Menschen zu versorgen, denn die Landesaufnahmestelle in Karlsruhe hat bereits weitere zahlreiche Neuzugänge angekündigt. Der Landkreis Lörrach verwendet derzeit viel Mühe und Anstrengung darauf, die Asylbewerber zusammen mit den kreisangehörigen Gemeinden unterzubringen.
 
„Es ist dem Gemeinderat und mir ein Anliegen, den Landkreis dabei zu unterstützen, Menschen eine Unterkunft zu bieten, die in einer Notlage zu uns kommen“, erklärt Andreas Wießner, Bürgermeister der Stadt Todtnau, die spontane Zusage nach kurzen Verhandlungen. Gleichzeitig bittet das Stadtoberhaupt die Bevölkerung vor Ort, den Flüchtlingen bei der Integration ins gesellschaftliche Miteinander behilflich zu sein und diese bei Bedarf zu unterstützen. Der Erste Landesbeamte Walter Holderried, dankte der Stadt Todtnau im Namen des Landkreises sowie im Namen der Bedürftigen für die rasche Aufnahme.
 
Die hohen Zugangszahlen in den vergangenen Monaten haben die Zahl der Asylbewerber im Landkreis deutlich erhöht. Derzeit leben bereits 330 Menschen in der Gemeinschaftsunterkunft in Rheinfelden. Nach den aktuellsten Mitteilungen der Landesaufnahmestelle in Karlsruhe muss der Landkreis bis zum Jahresende monatlich mit mindestens 32 weiteren Zuweisungen rechnen. Derzeit wird die Kapazität der Räume in Rheinfelden durch die Aufstellung von Wohncontainern auf dem Gelände um 96 Plätze aufgestockt, die bis etwa Ende September bezugsfertig sein werden.
 
Bei der stetigen Suche nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten in der Region kam die ehemalige Asylbewerberunterkunft in Todtnau in den Blick, die bereits Anfang 2000 für die Unterbringung von Spätaussiedlern vom Landkreis angemietet worden war. Die Räumlichkeiten im ersten Obergeschoss, die sich in einem baulich sehr guten Zustand befinden, standen bislang leer. So kann das Gebäude zeitnah und ohne bauliche Investitionen genutzt werden.
 
Die Leitung der Außenstelle übernimmt zunächst Petra Mayer, die auch die Unterkunft in Rheinfelden betreut. Sie kennt das Haus und die Ansprechpartner bei der Stadtverwaltung Todtnau noch aus ihrer Zeit als Leiterin des Übergangswohnheimes für Spätaussiedler.