Pressemitteilung

„Anders leben – anders bauen“


Der Anthroposophie in der Region widmet sich eine Ausstellung im Dreiländermuseum in Lörrach: Unter dem Titel „Anders leben – anders bauen, Anthroposophie in der Region“ stellt die Schau bemerkenswerte Beispiele des anthroposophischen Baustils in den Fokus. Die „Organische Architektur“ – in Form und Materialien an die Natur angepasst – sei ein prägendes Element im Dreiländereck, betonte der Erste Landesbeamte Walter Holderried bei der Eröffnung vor zahlreichen Gästen vergangene Woche. Denn die Dichte anthroposophischer Bauten im Raum Basel und Lörrach ist weltweit einzigartig.
 
Passender könnte der Zeitpunkt der Ausstellung kaum sein: Vor genau 100 Jahren begann der Bau des prominentesten Beispiels, das Goetheanum in Dornach bei Basel. In diesem Zeitraum sind 585 anthroposophische Einrichtungen in der Region entstanden. Die Wirkungen der von Rudolf Steiner begründeten Weltanschauung zeigt sich in zahlreichen Gebäuden wie Kindergärten, Schulen, heilpädagogische Institute, Kliniken und Demeter-Betriebe sowie Kunstwerke. Zwei Firmen für Naturkosmetik und Heilmittel sind am Rheinknie in Arlesheim und Huningue beheimatet.
 
Vier öffentliche Führungen durch die Ausstellung von Hansjörg Noe, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Museums, geben einen umfassenden Überblick. Parallel zur Ausstellung finden Vorträge und zwei Exkursionen statt, bei denen einige Häuser in Begleitung von Fachleuten besichtigt werden. Alle Termine finden sich auf der Homepage des Dreiländermuseums, des Landratsamts Lörrach sowie in einer Broschüre, die beim der Infothek des Landratsamt, der Stadtbibliothek, im Rathaus und im Museum erhältlich ist. Der Eintritt in die Ausstellung und zu allen Veranstaltungen ist frei.
 
Die Ausstellung wurde vom Kreisarchiv des Landratsamts erarbeitet. Hervorgegangen ist das Thema aus einem anfänglichen Projekt zur Internationale Bauaustellung Basel, das nicht in die engere Auswahl kam, jedoch vom Landkreis weiter verfolgt wurde. Der Leiter des Dreiländermuseums, Markus Moehring, freut sich über die Zusammenarbeit, da die Ausstellung die gesamte Region südlich von Colmar und Bad Krozingen bis hin zum Jurakamm abdeckt, und damit dem Anspruch des Museums als Dreiländermuseum besonders nahe kommt.