Pressemitteilung

„Ein Quadratmeter Getreide für ein einziges Brot“


Wer alles rund ums Thema Brot erfahren wollte, war am Donnerstag im Foyer des Landratsamts genau richtig. Unter dem Motto „Vom Korn zum Brot“ konnten sich die Besucher über das wichtigste Grundnahrungsmittel informieren: Welche Brotsorten gibt es, wie viel Salz steckt in welchen Brotsorten oder welche Backwaren eigenen sich besonders als Notvorrat? Die Besucher hatten die Möglichkeit verschiedene Brotsorten zu probieren, dazu gab es einen selbstgemachten „Wilder Brotaufstrich“ aus Giersch, der beweist, dass diese Pflanze weit mehr ist als ein wucherndes Ärgernis für Gärtner. Auch die anderen Sinne kamen nicht zu kurz: Typische Brotgewürze wie Kümmel oder Koriander gab es ebenso wie verschiedenste Getreide- und Mehlsorten zum Anfassen.
 
Ins Leben gerufen wurde die Ausstellung vom Fachbereich Landwirtschaft des Landratsamts in Zusammenarbeit mit Fachfrauen der Initiative „Bewusste Kinderernährung“ (BeKi). „Wir möchten die Menschen informieren, die meisten Leute wissen gar nicht mehr, wie ein Brot gebacken wird. Und kaum jemand weiß, wie viel Arbeit in jedem Brot steckt“, erklärt Susanne Denne, Lebensmittelingenieurin und BeKi-Fachfrau. „Für ein einziges Brot benötigt man einen Quadratmeter Getreide! Das machen sich die wenigsten klar.“
 
Für die größte Aufmerksamkeit und die meisten Diskussionen sorgte jedoch eine mit 12 Kilogramm Brotresten gefüllte Mülltonne, die vor Augen führen sollte, welche Mengen allein an Backwaren jeder Deutsche im Jahr wegwirft. „Das ist kaum vorstellbar“, staunt ein Besucher beim Blick auf den Brothaufen.
 
Der Aktionstag findet im Rahmen der Initiative „Blickpunkt Ernährung“ statt, die bereits 2002 vom Land Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde, um mit wechselnden Themenschwerpunkten Verbraucherinnen und Verbraucher über gesundheitsbewusste Ernährung zu informieren.