Pressemitteilung

„Integration ist keine Einbahnstraße"


Sie kommen aus Frankreich, Polen, der Türkei, Peru, Marokko oder Burkina Faso: 344 Menschen haben im vergangenen Jahr im Landkreis Lörrach die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Landrätin Marion Dammann begrüßte mehr als 50 Neubürgerinnen und Neubürger mit deren Familien zur Einbürgerungsfeier vergangene Woche. Neben der Landrätin hießen die Bürgermeister der neuen Heimatgemeinden und weitere politische Vertreter die neuen Staatsbürger im Landratsamt willkommen.
 
„Integration ist keine Einbahnstraße“, unterstrich Dammann die besondere Bedeutung von Bildung und Sprache als Voraussetzung, um an einer Gesellschaft teilhaben zu können. Dies gelte für Alteingesessene ebenso wie für neue Bürger: „Wir wollen zusammenleben, ohne zu verleugnen, dass wir unterschiedlich sind. Wir wollen eine pluralistische Gesellschaft, in der die verschiedenen Kulturen miteinander ins Gespräch kommen und auch im Gespräch bleiben.“ Der Appell des Lörracher Bürgermeisters Dr. Michael Wilke im Namen aller anwesenden Gemeindevertreter an die Neubürger lautete, sich politisch zu engagieren und das Gemeinwesen miteinander zu gestalten.
 
„Die Einbürgerungsfeier steht für eine neue Willkommenskultur und gelungene Integration“, betonte die Landrätin in ihrer Begrüßung und verwies auf die Initiativen des Landkreises, der sich seit 2005 aktiv mit dem Thema Integration auseinandersetzt. Als Beispiel nannte Dammann das Netzwerk „Arbeitskreis Migration“, den Tag des Bürgerengagements 2007 sowie Ausstellungen und Podiumsdiskussionen in den letzten Jahren.
 
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Kindern der Musikschule Lörrach, die abschließend die Gäste beim gemeinsamen Singen der Nationalhymne unterstützen. Von den 344 Menschen aus 66 Ländern – darunter 45 Kinder –  kommt der größte Teil aus der Türkei und dem Kosovo. 40 Personen kommen aus anderen EU-Staaten.