Pressemitteilung

Frauen in der Landwirtschaft als Unternehmerinnen


Landwirtschaftliche Nebenbetriebe, welche die klassischen landwirtschaftlichen Produktionszweige ergänzen, sind vielseitig. Mit der Führung eines Hofladens, der Produktion von Bauernhofeis oder Käse, mit dem Angebot von Ferienwohnungen oder einem Schulbauernhof leisten Frauen einen wichtigen Beitrag zum Familieneinkommen und zur Wertschöpfung im ländlichen Raum. „Das Profil als Unternehmerin schärfen und Balance halten“ war deshalb Thema eines Coachings, das der Fachbereich Landwirtschaft des Landratsamts Lörrach kürzlich für Unternehmerinnen aus dem Landkreis in landwirtschaftlichen Familienbetrieben anbot.
 
Dreizehn Frauen aus dem gesamten Landkreis, tätig in Landwirtschaft, Weinbau, Obstbau und Gartenbau, nahmen das Angebot des Seminars wahr. Seit 2000 werden diese Projekte zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen im Rahmen des Programms „Innovative Maßnahmen für Frauen im ländlichen Raum“ (IMF) einzigartig in Baden-Württemberg vom Land und der Europäischen Union gefördert. Das Seminar hatte zum Ziel, die Frauen in ihrer Rolle als Unternehmerinnen zu stärken. Zu den Inhalten der Fortbildung gehörte effektive Entscheidungsfindung, Kommunikation in Betrieb und Familie, Mitarbeiterführung und Selbstmanagement. Barbara Kathrein, Beraterin und Leiterin des Coachings, betonte: „Die Frauen müssen die Unternehmerinnenrolle bewusst übernehmen und führen.“ Es war ihr wichtig, den Teilnehmerinnen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit deren Hilfe die Frauen den eingeschlagenen Weg erfolgreich fortführen können.
 
Der Verein für landwirtschaftliche Fachbildung (VLF) Lörrach übernahm als regionaler Bildungsträger die Finanzierung. Gerhard Riesterer, Fachbereichsleiter im Landratsamt Lörrach und Geschäftsführer des VLF Lörrach, überreichte den Unternehmerinnen jetzt ihre Zertifikate. „Ich bin guter Dinge, dass die Lernziele des Seminars im Alltag erfolgreich umgesetzt werden können“, so Riesterer. Alle Teilnehmerinnen waren sich sicher, dass die Fortbildung dazu beigetragen hat, das Familieneinkommen und den eigenen Arbeitsplatz zu sichern und wünschten sich eine Fortsetzung derartiger Bildungsangebote. Ein Netzwerk für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Beratung war den Frauen ein besonderes Anliegen. Sie wollen sich künftig regelmäßig treffen, um den beruflichen Erfahrungsaustausch zu pflegen.