Pressemitteilung

Weiterhin hoher Beratungsbedarf bei Pflegebedürftigen und Angehörigen


Der Bedarf an Beratungs- und Informationsgesprächen zu Pflege, Alter und Behinderung beim Pflegestützpunkt des Landkreises Lörrach und beim ipunkt der Fritz-Berger-Stiftung hielt sich auch 2013 mit insgesamt 2.630 Beratungsgespräche weiterhin auf hohem Niveau. Davon entfielen 715 Beratungen auf die wöchentlichen ipunkt-Sprechstunden in Efringen-Kirchen, Rheinfelden, Schliengen und Zell. Zu den Klienten gehören neben Privatpersonen auch die Sozialdienste der Krankenhäuser und Rehakliniken, rechtliche Betreuer, Selbsthilfegruppen, ambulante Pflegedienste, Ärzte und Unternehmen.
 
Beim Pflegestützpunkt waren knapp drei Viertel der Ratsuchenden älter als 70 Jahre, im ipunkt mit 54 Prozent knapp mehr als die Hälfte. Aber auch junge Menschen mit Behinderung und Eltern behinderter Kinder nutzen das Beratungsangebot. Die Mehrzahl der Klienten (Pflegestützpunkt 66 Prozent, ipunkt 80 Prozent) besaß noch keine Pflegestufe.
 
Eine Evaluierung der Beratungsqualität an den vier Standorten im Landkreis ergab ein durchweg positives Bild: Alle Befragten würden demnach das Beratungsangebot weiterempfehlen. Auch wurden die Anregungen und aufgezeigten Möglichkeiten in der Beratung im Pflegestützpunkt zu 88 Prozent und im ipunkt sogar zu 93 Prozent als sehr hilfreich empfunden. Zudem wurde sowohl die Gesprächsatmosphäre als auch die Art und Weise, wie auf die persönliche Situation der Betroffenen eingegangen wird, als äußerst positv bewertet.
 
Der Besuchsdienst des ipunkts konnte sich ebenfalls erfolgreich im Landkreis Lörrach etablieren. Der Dienst wurde 2012 ins Leben gerufen, um Versorgungs- und Pflegedefizite zu erkennen und diesen rechtzeitig entgegenzuwirken und ältere Menschen durch Gesprächsangebote und gemeinsame Freizeitgestaltungen wieder die Möglichkeit zu geben, am sozialen Leben teilzuhaben. Außerdem bietet der Besuchsdienst Unterstützung bei der Alltagsgestaltung an, sei es durch Hilfe beim Einkaufen, bei der Begleitung zum Friseur oder beim Schriftverkehr. Im vergangenen Jahr waren 24 ehrenamtliche Mitarbeiter für den Besuchsdienst im Einsatz. Im Verlauf des Jahres 2013 bestanden insgesamt 24 meist regelmäßige Besuchsbeziehungen. Insgesamt wurden 185 Besuche mit fast 400 Stunden im Jahr 2013 durch die ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter geleistet.
 
Daneben organisierte der Pflegestützpunkt auch 2013 Vorträge zu beratungsrelevanten Themen sowie regelmäßige Treffen mit Pflegeberatern der gesetzlichen und privaten Kassen und den Sozialdiensten der Krankenhäuser im Landkreis und wirkte in zahlreichen Gremien und Arbeitskreisen rund um die Themen Pflege und Behinderung mit.
 
Der Pflegestützpunkt des Landkreis Lörrach und der ipunkt der Fritz-Berger-Stiftung wurden 2010 als neutrale und kostenlose Anlaufstellen für Pflegebedürftige und Angehörige sowie Menschen mit Behinderungen gegründet. Sie bieten einen Überblick über vorhandene Unterstützungsangebote bei Pflegebedürftigkeit und deren Finanzierung und informieren über rechtliche sowie finanzielle Ansprüche. Sie vermitteln Kontakte zu Selbsthilfegruppen und ehrenamtlichen Diensten und bieten Unterstützung bei der Erstellung von Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen sowie bei der Beantragung von Pflegeleistungen.