Pressemitteilung

Die Bereitschaft zu helfen ist groß


Ende September sind die ersten Flüchtlinge im Freizeitheim St. Peter und Paul in Wieden eingezogen. Mittlerweile sind es 39 Menschen, vornehmlich aus Syrien und dem arabischen Raum. Bei der Bürgerinformationsveranstaltung, zu der das Landratsamt Lörrach am vergangenen Mittwoch (15. Oktober) gemeinsam mit der Gemeinde in die örtliche Gemeindehalle eingeladen hatte, war vor allem geprägt von Hilfsbereitschaft und Verständnis der knapp 130 Anwesenden.
 
Sie sei übewältigt von der Haltung der Wiedener Bürgerinnen und Bürger, erklärte Elke Zimmermann-Fiscella, Sozialdezernentin des Landratsamts Lörrach, die zusammen mit Wiedens Bürgermeister Berthold Klingele, Heimleiterin Petra Meier, Sozialbetreuer Christoph Götz vom Caritasverband und weiteren Vertretern des Landkreises über die Flüchtlingssituation vor Ort berichtete. Zimmermann-Fiscella betonte, dass die kurzfristige Unterbringung in Wieden sicher nicht optimal sei, aber bei mehr als 70 Flüchtlingen pro Monat gebe es im Moment keine andere Möglichkeit. „Wir sind händeringend auf der Suche nach Wohnraum für die nächsten Flüchtlinge.“ Trotz der positiven Resonanz versicherte Zimmermann-Fiscella, dass Wieden mit 39 Flüchtlingen seine Kapazitätsgrenzen erreicht habe „Jetzt sind erst andere Gemeinden an der Reihe“, so die Sozialdezernetin.
 
Von der Hilfsbereitschaft der Wiedener konnte sich auch Sozialbetreuer Götz überzeugen. Vielen Sachspenden und Hilfsangebote habe man in den vergangenen Wochen schon bekommen. Er ermutigte die Anwesenden, aktiv auf die neuen Mitbürger zuzugehen: „Die Menschen freuen sich, wenn man sie kennenlernen möchte.“ Dass an einem gegenseitigen Kennenlernen großes Interesse besteht, zeigten die zahlreichen Wortmeldungen und Fragen an diesem Abend, die sich ausschließlich damit beschäftigten, wie man die Flüchtlinge schnell in das Dorfleben integrieren könne und wie die Sammlung und Verteilung von Sachspenden zu koordinieren sei.
 
Zu Wort kamen auch die Eigentümer des Freizeitheims, Sandro Bovio und Daniel Wolber, die von der schnellen Reaktion des Landratsamts überrascht waren. „Der Einzug kam fast gleichzeitig mit dem Erstkontakt“, so Wolber. Sie seien froh, dass die Menschen in Wieden die Entscheidung, das Heim zur Verfügung zu stellen, mittragen. „So wie ich das heute Abend einschätze, haben wir für alle Beteiligten die richtige Entscheidung getroffen.“
 
Abschließend dankte Bürgermeister Klingele für das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, Menschen in Not in ihre Gemeinde aufzunehmen und appellierte an alle Beteiligten, „unseren neuen Mitbürgern einen guten Start in der Gemeinde zu ermöglichen.“