Pressemitteilung

Zweites Jugendhearing Oberes Wiesental


Am vergangenen Freitag fand im Haus des Gastes in Todtnau das zweite Jugendhearing statt, bei dem die zahlreich erschienenen Jugendlichen herzlich empfangen wurden. Bei dieser Veranstaltung standen die Wünsche und Ideen der Jugendlichen im Mittelpunkt. Auf die Fragen, was in der Region fehlt und was den Jugendlichen wichtig ist zur Gestaltung ihres Wohnortes und ihrer Freizeit erhielt die AG Jugend im Landkreis Lörrach, zu der auch Jugendreferent Dominik Simon gehört, viele Antworten.
 
Sabine Steinebrunner, stellvertretende Bürgermeisterin, begrüßte die Jugendlichen und gab einen Überblick über die Entwicklungen der Jugendbewegungen von den 50er Jahren bis heute. Danach betonte Sie, dass Sie sich auf die Session Oberes Wiesental freue, welche am 20. März in Schönau stattfindet. Dort werden über die Ergebnisse aus den beiden Hearings und über die Möglichkeiten der Umsetzung, zusammen mit den Bürgermeistern Wießner und Schelshorn und Entscheidungsträgern diskutiert.
 
Als Einstieg sollten die Jugendlichen Assoziationen zu verschiedenen Themenbereichen auf Tafeln sammeln, wie zu ihrem Wohnort, zu Schule, zu Freizeit und zur Zukunft. Dabei wurde deutlich, dass das Jugendzentrum ein sehr wichtiger Treffpunkt für die Jugendlichen ist. Die Jugendlichen wünschen sich, dass sich die Öffnungszeiten ändern, denn momentan hat das JUZ nur zweimal in der Woche geöffnet. „Stellt doch noch jemanden für das Jugendzentrum in Schönau ein“ lautete der Vorschlag von Seiten der Todtnauer Jugendlichen.
 
An drei großen Thementischen hatten die anwesenden Jugendlichen die Möglichkeit über Ihre Wünsche und Ideen zur Gestaltung ihrer Freizeit, ihrer Lebenswelt und ihrem Wohnort zu sprechen. Ein Thema, welches den Jugendlichen am Herzen lag, ist die schlechte Bus- und Zugverbindung. Ein Jugendlicher äußerte im Gespräch mit Dominik Simon, dass „Todtnau und Umgebung aufgrund der schlechten Busverbindung von Städten, wie Lörrach oder Freiburg abgeschnitten sei“. Es gebe weder eine Jugendkneipe, noch ein Kino, noch einen Platz, bei dem sich die Jugendlichen treffen könnten. 
 
Rollerführerschein ab 14 Jahren
 
Damit die Jugendlichen nicht mehr so abhängig von Bus und Bahn sind, kam der Vorschlag von den Jugendlichen, den Rollerführerschein nicht wie bisher erst ab 16 Jahren, sondern ab 14 Jahren zu erlauben. Dies würde die Mobilität im ländlichen Raum erheblich verbessern und die Möglichkeit bieten auch andere Gemeinden und Städte zu erreichen.
 
Die Jugendlichen aus Todtnau und Umgebung haben aber nicht nur viele Ideen, was verbessert werden sollte, sondern sind auch mit einigem, was in der Region geboten wird überaus zufrieden. Das Jugendzentrum, die Musikschule und die vielen verschiedenen Vereine seien eine gute Möglichkeit zur Freizeitgestaltung.
 
Die „schöne Landschaft“, wie es ein Mädchen sagte, ist also nicht nur langweilig, wie sich bei der Gruppendiskussion herausstellte. Unterstützt wurde Jugendreferent Dominik Simon von Helmut Kolibaba (Kinder- und Jugendbüro Steinen), Ahmed Keskin (Streetworker Schopfheim), Johann Asal (Jugendreferat Schopfheim) sowie Gisela Schleidt und Sarah Fräulin (Kreisjugendreferat Lörrach). Außerdem  waren drei Vertreterinnen von Tempus Fugit anwesend und boten den Jugendlichen an, ihre Ideen in einer szenischen Inszenierung oder einem Film für die "Session" im März einzustudieren.
 
Die Hearings und Sessions dienen auch zur Vorbereitung für den Jugendlandtag im 14. und 15. Juli in Stuttgart. Dort können fünf Delegierte aus dem Oberen Wiesental ihre Anliegen der Landesregierung vortragen.
 
Die Session Oberes Wiesental findet am Freitag, den 20. März, von 16 bis 20 Uhr im Gymnasium in Schönau statt.