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Wissenswertes über den Fuchs


Füchse werden in der Region immer öfter in Siedlungsgebieten gesichtet. Teils als sporadischer Gast in Höfen und Gärten, teils sind es wiederkehrende Füchse, die abgemagert und deutlich gezeichnet krank sind. Diese offensichtlich kranken Tiere sind einem Überleben in der Natur meist nicht mehr gewachsen und kommen zum Menschen. Der Kontakt mit ihnen birgt gesundheitliche Risiken. Das Landratsamt warnt vor Tollwut, Fuchsbandwurm, Räude und Staupe.
 
Der Fuchs stellt auch heute noch eine gewisse Gefahr für Mensch und Tier dar, da er Überträger von Krankheiten ist. Um sich nicht dem Risiko einer Echinokokkose oder der Räude auszusetzen, muss der Kontakt mit Füchsen und seinen Ausscheidungen unbedingt vermieden werden. Hundehalter sollten die regelmäßigen Impfungen im Auge behalten um ihren Hund nicht dem Risiko einer Staupe oder einer anderen Erkrankung auszusetzen. Füchse sind Wildtiere und können nicht ohne weiteres vom Menschen gehalten werden. Die Tiere sollten deshalb auch nicht angefüttert oder gar gepflegt werden. Ein Mitgefühl für kranke und schwache Tiere ist verständlich, doch wegen der beschriebenen Gefahren sollte der Kontakt mit Füchsen unbedingt unterlassen werden. Die Mitarbeiter des Sachgebiets Tiergesundheit des Landratsamts weisen darauf hin, dass sich das Interesse an den Wildtieren auf Ihre faszinierende Beobachtung in Feld, Wald und Wiese beschränken sollte, um dem Risiko von Ansteckungen zu entgehen.
 
 
Wissenswertes über den Fuchs

 
Aufmerksame Spaziergänger können Füchse entdecken und beobachten. In der Natur findet der Rotfuchs seine liebste Beute – kleine Nagetiere. Seine Fangmethoden sind deshalb spezialisiert auf Mäuse: auskundschaften, geduldig anschleichen und dann der typische Mäusesprung. Dabei wird die erbeutete Maus auf den Boden gepresst und dann gefressen. Diese Fangmethode ist auch von unseren Hauskatzen bekannt. Der Fuchs ist zudem ein anspruchsloser Allesfresser und verschmäht auch nicht Regenwürmer, Schnecken, Käfer und Raupen. Weiter geht sein Speiseplan über Frösche, Kröten und Eidechsen zu Obst und anderen pflanzlichen Leckerbissen. Mutter Natur hat den Tisch für den Fuchs also reich gedeckt.
 
Trotzdem treibt es den Fuchs gelegentlich in die Nähe der Menschen, um dort Hühnerställe und Abfalleimer zu plündern. Einfache Beute, dazu recht abwechslungsreich und schmackhaft. Auch der täglich gefüllte Futternapf für Hund und Katze ist willkommen. Für den Fuchs sprichwörtlich ein gefundenes Fressen. So faszinierend die Beobachtung eines Fuchses sein mag, so fürchten viele Menschen ihn auch.
 
 
Fuchsbandwurm – der Mensch ist ein Fehlwirt
Die größte Gefahr bei Kontakt zu einem Fuchs oder mit seinen Ausscheidungen ist die Infektion mit dem Fuchsbandwurm. Während der Fuchs den eigentlichen Wurm beherbergt und über den Kot infektiöses Material ausscheidet, erkrankt der Mensch an den Zysten, einem Zwischenstadium der Bandwürmer. Wegen der bläschenartigen Zysten spricht man von der Echinokokkose. Die Echinokokkose ist jedoch für den Menschen sehr gefährlich und kann ohne Behandlung zum Tode führen.
 
Eigentlich hat der Bandwurm die Mäuse als Zystenträger im Sinn, denn die Maus kommt am ehesten mit dem Kot der Füchse in Kontakt. Gleichzeitig war die Maus die liebste Beute des Fuchses, was auch der Bandwurm erkannt hat. Wenn dann der Fuchs die Maus frisst schließt sich der Kreis: Er verschluckt die Maus samt Zyste und in ihm entsteht ein neuer Bandwurm. Der Mensch ist für eine solche Zyste ein Fehlwirt, da der Kreis sich nicht schließt.
 
Bei Tollwut ist der Fuchs erste Adresse
Der Fuchs gilt als Hauptträger der Tollwut. Obwohl seit vielen Jahren kein Tollwutfall mehr bekannt ist, werden auffällige Füchse weiterhin regelmäßig untersucht, um einen Eintrag der Seuche frühzeitig zu erkennen. Deutschland gilt als tollwutfrei. Ein Eintrag der Tollwut in unsere Fuchspopulation ist aktuell nicht sehr wahrscheinlich, kann jedoch nie ausgeschlossen werden. Der Impfschutz bei Hunden und Katzen ist daher nach wie vor dringend ratsam und bei Reisen sogar zwingend erforderlich. In den Jahren 1975 bis 1990 hatte die Tollwut in Deutschland ihren Höhepunkt erreicht. Ein aufwändiges Impfprogramm konnte die Tollwut erfolgreich zurückdrängen.
 
Räudige Füchse
Die Räude ist eine Hauterkrankung, die nicht nur bei Füchsen auftreten kann. Die Räude ist nur mit medikamentöser Behandlung in den Griff zu kriegen, weshalb der Fuchs als Wildtier nur sehr geringe Chancen hat, sie zu überstehen. Bei sehr geringem Befall kann noch das eigene Immunsystem einen Ausbruch verhindern. Wird dieses jedoch geschwächt oder die Infektion mit den Milben zu stark, breitet sich die Hauterkrankung aus. Das Fell geht an den betroffenen Stellen verloren, die Haut verhornt und wird spröde, ein großflächig anhaltender Juckreiz plagt das Tier. Für den Fuchs ein langer Leidensweg, von dem er erlöst werden sollte. In diesem Stadium stellt der Fuchs ein erhebliches Infektionsrisiko für Haushunde, Katzen und letztlich auch den Menschen da. Verursacht wird diese Krankheit von Milben, die zu den Spinnentieren gehören. Und es wird noch gruseliger: Diese Milbe ist eine Grabmilbe, die sich ihrem Namen nach in die Haut eingräbt.
 
Staupe: Hunde sollten dagegen geimpft sein
Das Virus der Staupe ist zwar eng verwandt mit dem Masernvirus, jedoch für den Mensch ungefährlich. Die Staupe befällt in erster Linie Hunde und es ist verantwortungsvoll seinen Hund mit einer Impfung zu schützen. Durch die Impfprophylaxe kommt es bei Haushunden zu sehr wenigen Krankheitsausbrüchen. Bei Füchsen jedoch wird die Staupe regelmäßig nachgewiesen. Deshalb kann man vermuten, dass die Füchse die Staupe beherbergen und eine Gefahr für die Haushunde sind. Daher sollte der Impfschutz bei Hunden regelmäßig aufgefrischt werden.