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Kfz-Zulassungsstellen bearbeiten monatlich rund 1.000 Vorgänge mehr als im Vorjahr


Trotz Pandemie können in den Kfz-Zulassungsstellen Lörrach, Schopfheim und Rheinfelden pro Woche insgesamt rund 900 Termine vereinbart und über 2000 Geschäftsvorgänge abgewickelt werden. Seit Juni bearbeiten die Mitarbeiter damit im Monat durchschnittlich 1.000 Vorgänge mehr als im Vergleichszeitraum 2019 – und das unter erschwerten Bedingungen. Bereits seit März wurden die Öffnungszeiten in Lörrach auf acht Stunden täglich erweitert. Alle Mitarbeiter sind dauerhaft im Einsatz und arbeiten hart daran, den hohen Andrang zu bewältigen. Zusätzliche Arbeitskräfte sind mobilisiert und werden derzeit eingearbeitet. Für etwas Entlastung könnten bald das mobile Ticket und die internetbasierte Fahrzeugzulassung (i-Kfz) sorgen. Wegen der technischen Umstellung auf das Online-Verfahren können am Freitag, 23. Oktober, keine Kunden bedient werden.

Mobiles Ticket für kurzfristige Termine


Um Menschenansammlungen zu vermeiden und so Kunden und Mitarbeiter zu schützen, ist eine Terminvereinbarung unabdingbar. Ab voraussichtlich Dezember soll es neben der Online-Terminvergabe die Möglichkeit einer virtuellen Warteschlange, beziehungsweise einem mobilen Ticket, geben – für Termine, die beispielsweise von Dritten kurzfristig nicht wahrgenommen werden. Kunden können dann über ihr Handy angezeigt bekommen, wie lange die aktuelle Wartezeit ist und müssen sich nicht im Wartebereich aufhalten, sondern können somit erst kurz vor dem Aufruf erscheinen.

Zulassung per Online-Verfahren


„Wir setzen eine große Hoffnung auf die internetbasierte Fahrzeugzulassung, die wir voraussichtlich ab November anbieten können. Das Online-Verfahren erfordert allerdings einen freigeschalteten Personalausweis und ein Kartenlesegerät oder eine Ausweis-App, codierte Zulassungspapiere sowie –plaketten, weshalb wir vorerst keinen großen Ansturm erwarten“, erklärt Maria Dolores Ruccia, Leiterin der Kfz-Zulassungsstellen.

Technische Umstellungen erfordern einen Schließtag am 23. Oktober


Die Umsetzung des Online-Verfahrens, der i-Kfz-Stufe 3, erfordert umfangreiche technische Umstellungen, die im Juli 2020 geplant, jedoch aufgrund der Pandemie auf Oktober verschoben werden mussten. Die Arbeiten beginnen bereits am Donnerstagsabend, 22. Oktober, und ziehen sich über das ganze Wochenende bis zum Montag hin, weswegen die Zulassungsstellen am 23. Oktober geschlossen sind. „Uns ist bewusst, dass das aktuell nicht optimal ist, jedoch gibt es für die Einführung von i-Kfz keine andere Möglichkeit. Für einen reibungslosen Ablauf wird am Montag die Firma unseres Fachprogramms zur Unterstützung vor Ort sein“ so Ruccia.

Rückblick – Herausforderungen verschiedener Art


Seit Beginn der Pandemie sind viele Änderungen und Anpassungen aufgrund des Infektionsgeschehens und der Einhaltung der Hygieneregeln erforderlich, weshalb es Mitte März zu den Schließungen der beiden Außenstellen Rheinfelden und Schopfheim kam. Alle Mitarbeiter wurden zentral in der Hauptstelle eingesetzt und die Öffnungszeiten verlängert. Der Einlass ist seither nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Der Telefondienst musste auf drei Hotlines erweitert werden. Eine Zeit lang waren nur Zulassungen von Privatpersonen systemrelevanter Berufe und für Notfälle möglich, ebenso wurde die Zulassung bestimmter Fahrzeugarten eingeschränkt. Diese Eingrenzung galt nicht für Autohäuser und Zulassungsdienste. Ab Ende April waren alle Zulassungsvorgänge wieder möglich. Zusätzlich zu den Vor-Ort-Terminen wurden Zulassungsanträge per Post und Einwurf durch Ausnahmeregelung angeboten. Dieses Verfahren wurde gerne in Anspruch genommen, jedoch konnten viele Zulassungsanträge aufgrund fehlender Unterlagen nicht problemlos bearbeitet werden. Zu Spitzenzeiten lagen bis zu 100 Zulassungsanträge vor, die nicht bearbeitet werden konnten, da Unterlagen fehlten, die mit zeitlichem Mehraufwand bei den Kunden angefordert werden mussten.
Daher wurde dieses Verfahren mit Wiedereröffnung der beiden Außenstellen und der Aktivierung von Online-Terminen Anfang Juni wieder eingestellt.

Vergeben werden Termine im 15-Minuten-Takt. Allerdings fehlen manchmal Unterlagen oder Kunden bringen eine hohe Anzahl an Anträgen mit, wodurch es trotz eines vereinbarten Termins auch mal zu einer Wartezeit kommen kann. Die Schaltermitarbeiter, die gerade keinen Kunden bedienen, befinden sich in der Abarbeitung der bereits entgegengenommenen Anträge. Dazu gehören auch die Korrespondenz mit Versicherungen, das Anfordern fehlender Unterlagen etc. Mitarbeiter der Risikogruppen arbeiten im Hintergrund.