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Erfolgreich vernetzt in Europa: Landkreis Lörrach und Stadt Weil am Rhein gewinnen Preis des Bundesinnenministeriums für vorbildliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit


Sonya Baron (Leiterin der Stabsstelle für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Landkreis Lörrach) und Oberbürgermeister Wolfgang Dietz (Stadt Weil am Rhein) bei der Preisübergabe am 28.11.2018 in Berlin„Für beispielgebende grenzüberschreitende Zusammenarbeit“ wurden der Landkreis Lörrach und die Stadt Weil am Rhein jetzt vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ausgezeichnet. Im Rahmen des  Wettbewerbs „Erfolgreich vernetzt in Europa - gemeinsam Städte und Regionen gestalten“ erhielten sie einen Gemeinschaftspreis, den Stadt und Landkreis am 28. November in Berlin entgegennahmen. „Die Region leistet mit ihrem Konzept Pionierarbeit für grenzüberschreitende Planung", begründet das BBSR die Entscheidung der Fachjury.
 
An dem Wettbewerb hatten sich 18 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligt. Vier Gewinner aus unterschiedlichen Kategorien wurden prämiert. Landkreis und Stadt hatten sich mit ausgewählten grenzüberschreitenden Projekten beworben und gewannen in der Kategorie 100.000-500.000 Einwohner.
 
Zu den für die Bewerbung eingereichten Projekten gehörten das „Agglomerationsprogramm Basel“ und die „Internationale Bauausstellung IBA 2020“, die Projekte „3Land“ und „Vis-à-vis", die „Rheinliebe“ und die „Dreiland-Radreiseregion“ des Trinationalen Eurodistricts Basel (TEB).
 
„Imponierend ist vor allem der hohe Vernetzungsgrad zwischen den verschiedenen staatlichen Ebenen der drei Länder. Die Abstimmung zwischen Siedlungs-, Verkehrs- und Freiraumentwicklung ist für viele Grenzregionen Europas sehr relevant und besitzt großes Übertragungspotential“, heißt es in der Bewertung der Jury.
 
Mit der Internationalen Bauausstellung IBA Basel 2020 führt die Region die erste grenzüberschreitende IBA überhaupt durch. Die Arbeit im AggloBasel zeigt, wie Planung in funktionalen Räumen auch über nationale Grenzen erfolgen kann und die Themen Verkehr, Siedlung und Natur mit allen Akteuren in ein stimmiges Gesamtbild gebracht werden können. Bei allen Projekten im Dreiländereck zeigt sich die enge grenzüberschreitende Vernetzung der Planungen. Sie umfassen die Handlungsfelder Mobilität und Verkehr, Freiräume und Natur sowie Wohnen und Arbeiten.
 
Das Stadtentwicklungsprojekt „3Land", ein gemeinsames Raumkonzept der Städte Weil am Rhein, Basel, Huningue und Saint-Louis, das auch der Landkreis Lörrach mitträgt, fand besondere Beachtung. Hier zeigt sich die Vernetzung durch die Planung eines gemeinsamen Stadtquartiers in außergewöhnlicher Weise.
 
„Die Vernetzung ist für uns lebensnotwendig. Unsere Infrastruktur muss die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Wirklichkeit abbilden", erläuterte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz bei der Übergabe in Berlin. „Der Siedlungsdruck durch die wachsende Stadt Basel ist hoch. Nur wenn die Entwicklung der umliegenden Städte und Gemeinden gemeinsam angegangen wird, kann die Region zusammenwachsen ohne planerische Fehler aus der Vergangenheit zu wiederholen“, betont Landrätin Marion Dammann.
 
Das BBSR lobte den Wettbewerb "Erfolgreich vernetzt" im Auftrag des Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat aus, um Kommunen und Regionen deutschlandweit in den Fokus zu stellen, die durch ihre Zusammenarbeit mit anderen Gruppenbild mit allen Gewinnern: Vorne Links Landrat Thiel (Vulkaneifel), Julia Franzen (Vulkaneifel), Bürgermeister Frank Börner (Gemeinde Gudensberg), Sonya Baron (Landkreis Lörrach), Klaus Illigmann ( Landeshauptstadt München), 2. Reihe Mitte, WolfgangKommunen und Regionen in Europa ihre Entwicklung vor Ort vorantreiben. „Die Gewinner unseres Wettbewerbs zeigen beispielhaft, wie die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg die Entwicklung von Städten und Regionen voranbringen kann und gleichzeitig Gemeinsinn und die Identifikation mit Europa stärkt“, sagt Marco Wanderwitz, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat.
 
Der Fachjury gehörten an: Dr. Klaus Nutzenberger (Deutscher Städte- und Gemeindebund), Susanne Scherrer (Interreg-Ostseeraum Sekretariat), Prof. em. Dr. Bernd Scholl (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich), Tanja Struve (Deutscher Landkreistag).
 
Weitere Informationen zum Wettbewerb unter https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/FP/MORO/Studien/2017/erfolgreich-vernetzt/01-start.html
 
 
Kontakt:
 
Torben Pahl, Pressestelle Landkreis Lörrach
Telefon: +49 (0)7621 / 410 – 8200
E-Mail: torben.pahl(at)loerrach-landkreis.de
 
Junia Folk, Pressestelle Stadt Weil am Rhein
Telefon: +49 (0)7621 / 704-160
E-Mail: junia.folk(at)weil-am-rhein.de