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Tipps für Eltern in der Corona-Krise


Das Team der Psychologischen Beratungsstelle steht Eltern, Kindern und Jugendlichen telefonisch zur Verfügung. Foto ©Foto TrefzgerKeine Ferien, sondern eine Ausnahmesituation: Schulen, Kindertagesstätten, Sport- und Kultureinrichtungen sind geschlossen, Veranstaltungen sind abgesagt, die Nutzung von Spiel- und Bolzplätzen ist untersagt. Plötzlich sind die Kinder ungeplant zu Hause, stehen vor einem Haufen Hausaufgaben und es droht der „Lagerkoller“. Die Psychologische Beratungsstelle des Landkreises Lörrach gibt Eltern Tipps, wie Familien trotz der einschränkenden äußeren Umstände eine gute Zeit miteinander verbringen können.

Für Struktur und Abwechslung sorgen


Eine geregelte Struktur hilft dabei, nicht im Chaos zu versinken oder aus Langeweile zu streiten. Wer eine Aufgabenliste hat, auf der die täglichen Hausaufgaben, kleine Pflichten als auch attraktive Aktivitäten stehen, langweilt sich weniger. Deshalb ist es auch besonders für Schulkinder wichtig, Arbeits- und Erholungszeiten festzulegen. Auch die gemeinsamen Mahlzeiten geben dem neuen Alltag Struktur. Manchmal hilft es auch, Besonderheiten in den Tag einzubauen: Ein Picknick auf dem Wohnzimmerboden oder eine Schnitzeljagd mit Kopfrechenaufgaben durch die Wohnung. Solange es möglich ist, sollte man gelegentlich auch rausgehen – bei möglichst großem Abstand zu anderen Menschen.

Mit Kindern über den Coronavirus sprechen


Zeitungen, Radio, Fernsehen, Internet – alle berichten fast nur noch über den Coronavirus. Wie präsent sollte das Thema im Familienalltag sein? Eltern sollten die Situation und das Virus kindgerecht erklären und dann abwarten, wie sehr das Thema ihre Kinder beschäftigt. Auf Nachfragen und Ängste sollten Eltern unbedingt eingehen.

Bei Krisenstimmung und Konflikten Hilfe von außen holen


Viele Wochen zusammen zu Hause zu verbringen, kann für alle Beteiligten ziemlich anstrengend werden und die Eltern-Kind-Beziehung belasten. Manchmal kommen in Ausnahmesituationen Elternsorgen oder Kindernöte an die Oberfläche. Für diese Fälle empfiehlt Günter Koenemund, Leiter der Psychologischen Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Landkreises Lörrach, fachlichen Rat einzuholen. Die Institution des Landkreises steht Familien aus dem ganzen Landkreis Lörrach weiter zur Verfügung. Die Räume der Beratungsstellen in Lörrach, Weil am Rhein, Rheinfelden und Schopfheim sind zur Vermeidung der Ausbreitung des Coronavirus zwar seit Mittwoch geschlossen. Die Fachleute stehen jedoch telefonisch weiter zur Verfügung. Sie sind zu den gewohnten Öffnungszeiten für große und kleine Sorgen erreichbar. Die Beratung erfolgt unter Schweigepflicht, ist kostenfrei und datensicher.

Die qualifizierten Berater unterstützen Eltern und Familien auch weiterhin in allen anderen Fragen rund um die Erziehung: bei Kinderängsten, Geschwisterstreitigkeiten, Elternsorgen, belastenden Familiensituationen oder Elternkonflikten, wie Trennung und Scheidung.

Die Psychologische Beratungsstelle ist unter der
Telefonnummer 07621 410-5353 erreichbar,
werktags von 8 bis 12.30 Uhr sowie
montags bis mittwochs von 13.30 bis 16 Uhr und
donnerstags von 13.30 bis 17.30 Uhr.

Der Kontakt ist auch per E-Mail möglich: psychologische.beratungsstelle(at)loerrach-landkreis.de

Weitere Informationen sind zu finden unter www.loerrach-landkreis.de/pb