Aktuell
Im Landkreis Lörrach summt es
26.03.2020
Wie beim Bienenschutzausschuss berichtet, wurden im vergangenen Jahr in ganz Baden-Württemberg 20 Bienenschäden mit Verdacht auf Vergiftung gemeldet. Von diesen konnten zwei auf Pflanzenschutzmittel zurückgeführt werden. Weitere Ursachen für die Schäden waren Hunger, Krankheiten und Parasiten der Bienen sowie mutwillige Vergiftung durch Unbekannte.
Bienenschäden mit Verdacht auf Vergiftungen sollen möglichst sofort an die Bienensachverständigen der Imkervereine gemeldet werden. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Landwirtschaft des Landratsamts werden bei Bedarf Proben genommen und sowohl auf Vergiftungen als auch auf Bienenkrankheiten und Parasiten untersucht. Nur durch die zeitnahe Beprobung und Untersuchung können viele Fälle aufgeklärt werden.
Die Landesregierung plant mehr ökologischen Anbau und eine generelle Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes. Bereits seit 2016 hat die Landwirtschaft im Landkreis Lörrach blühende Ackerkulturen um rund 30 Prozent auf etwa 1.300 Hektar ausgedehnt. Dabei handelt es sich um blühende Zwischenbegrünungen im Herbst und um Begrünungen von Stilllegungsflächen. Diese Maßnahmen werden unter bestimmten Bedingungen vom Land Baden-Württemberg und der EU im Rahmen des Förderprogramms Agrar Klimaschutz Tierwohl (FAKT) gefördert.
Zum Bienenschutzausschuss gehören Vertreter von Imkerei, Landwirtschaft, Obst- und Weinbau. Sie treffen sich regelmäßig mit Beratern des Landratsamtes und des Regierungspräsidiums Freiburg zum Erfahrungsaustausch, zuletzt im Februar dieses Jahres.