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Was tun, wenn sich nichts tut?


Der Vortrag zum Thema Nichtveränderung lockte zahlreiche Gäste aus psychologischen und sozialen Berufsfeldern aus ganz Baden-Württemberg und der Schweiz zum Fachtag ins Landratsamt Lörrach.Profis in Therapie, Beratung und Sozialarbeit sehen sich immer wieder mit Ratsuchenden konfrontiert, die sich trotz aller gut gemeinten Bemühungen nicht verändern und ihr problematisches Verhalten beibehalten. Neben verstärkten Bemühungen resultieren daraus Enttäuschung, Ärger und Erschöpfung auf Seiten der Fachleute.

Der Fachbereich Jugend & Familie des Landkreises Lörrach lud Ende letzter Woche gemeinsam mit dem Jugendamt Waldshut und der Ohlebusch Gruppe, die in ganz Baden-Württemberg unter anderem im Bereich Jugendhilfe tätig ist, zum Fachvortrag „Was tun, wenn sich nichts tut? Zum Umgang mit dem Phänomen Nichtveränderung“ ins Landratsamt Lörrach ein.

Die große Zahl der Gäste aus psychologischen und sozialen Berufsfeldern aus ganz Baden-Württemberg und der Schweiz wurden durch die Vertreter der drei kooperierenden Institutionen, Udo Wegen, Ulrich Friedlmeier und Rainer Ohlebusch begrüßt. Der Vortrag des Therapeuten Andreas Wahlster zum Anteil der Profis an der Nichtveränderung stimmte die professionelle Zuhörerschaft gleich zu Beginn nachdenklich. Der Sozialpädagoge stellte zunächst die systemische Perspektive auf das Phänomen der Nichtveränderung vor. Er erläuterte an praktischen Beispielen und Übungen, auf welche Weise Hilfe und Kontrolle, als zwei Formen einer professionellen Beziehung, vermischt werden und wie sich dies auf alle Beteiligten in der Beratung auswirkt.

Schließlich eröffnete Wahlster die Perspektive, wie Veränderungsprozesse angeregt werden können und wie der „Widerstand“ der sich nicht verändernden Klienten als Ressource für Veränderungen genutzt werden kann.