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Lörracher Babylotsen-Projekt ist Teil des neuen Qualitätsverbunds


Gruppenbild zur Gründungsfeier des Qualitätsverbunds Babylotse e.V. in Hamburg Anlässlich der Gründung des Qualitätsverbunds Babylotse e.V. im Marienkrankenhaus Hamburg würdigte Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz, das Engagement der acht Gründungsmitglieder – darunter das kreiseigene St. Elisabethen-Krankenhaus Lörrach – für präventiven Kinderschutz.

Familien unterliegen zunehmenden Belastungen mit möglichen Auswirkungen auf eine gesunde Kindesentwicklung: wirtschaftliche Not und Arbeitslosigkeit, fehlende Integration, schwindende familiäre Strukturen, Trennung oder Krankheit der Eltern. Babylotsen stehen werdenden und frischgebackenen Eltern in der Schwangerschaft und rund um die Geburt für Fragen und Sorgen zur Verfügung und sprechen auch besondere Belastungen an. Die Beratung ist freiwillig und kostenlos und hilft, die Gesamtsituation der Familie nachhaltig zu stabilisieren. Im Zentrum steht immer das gesunde und sichere Aufwachsen des neugeborenen Kindes.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks: „Mit den steigenden Geburtenzahlen nimmt auch die Zahl besonders belasteter Familien zu. Das Programm Babylotse überwindet Hürden und Ängste, erkennt den Unterstützungsbedarf frühzeitig und stellt passgenaue Hilfen zur Verfügung. Das verdient Respekt und ist vor allem deshalb wichtig, damit gleiche Startbedingungen und Chancen für alle Kinder bestehen. Bei der bundesweiten Vernetzung und der damit verbundenen qualitätsbasierten Weiterentwicklung wünsche ich viel Erfolg.“

Gebündelte Kräfte des Qualitätsverbunds Babylotse e.V.


Der Qualitätsverbund Babylotse e.V. fördert die Entwicklung, Implementierung und Anwendung einer psychosozialen Grundversorgung in Schwangerschaft und früher Kindheit nach dem Modell Babylotse. Insbesondere die stetige Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität sowie der Wissenstransfer sind zentrale Aufgaben des Vereins. Neben dem St. Elisabethen-Krankenhaus Lörrach gehören der Kinderschutzbund Frankfurt, die Berliner Charité, das Vivantes Klinikum in Berlin-Neukölln, die Katholische Sankt-Johannes-Gesellschaft in Dortmund, der Sozialdienst katholischer Frauen aus Vechta (stellvertretend auch für Oldenburg und Cloppenburg), das St. Franziskus Hospital in Münster und die Stiftung SeeYou in Hamburg zu den Gründungsmitgliedern des Qualitätsverbunds Babylotse e.V.

Arbeit der Lörracher Babylotsin kommt an


Lörracher Babylotsin Vera Stächelin berät eine junge MutterDas Modellprojekt Babylotse ging in Lörrach Mitte 2016 in die Pilotphase und zeigte bereits nach dem ersten Jahr gute Erfolge. Im Jahr 2018 konnte die Lörracher Babylotsin Vera Stächelin 1.724 Mütter im St. Elisabethen-Krankenhaus beraten, fast Dreiviertel aller Wöchnerinnen. 557 Familien mit Unterstützungswunsch konnte durch die aufsuchende Arbeit der Babylotsin geholfen werden.

Bildunterschriften:
Gruppenbild zur Gründungsfeier des Qualitätsverbunds Babylotse e.V. in Hamburg (von links): Nicola Küpelikilinic (Deutscher Kinderschutzbund Frankfurt), Beate Riße (St. Franziskus-Hospital Münster), Stefan Schäfer (Deutscher Kinderschutzbund Frankfurt), Eva-Maria Wempe-Mule (Sozialdienst katholischer Frauen Vechta), Dorothea Langfermann (Sozialdienst katholischer Frauen Vechta), Prof. Dr. Wolfgang Henrich (Charité Berlin), Cornelia Prüfer-Storcks (Gesundheitssenatorin Hamburg), Michael Trost (St. Elisabethen-Krankenhaus Lörrach), Privatdozent Dr. Dietmar Schlembach (Vivantes Klinikum Neuköln Berlin), David Gößwein (St. Johannes-Gesellschaft Dortmund), Gabriele Koch (St Johannes-Gesellschaft Dortmund), Dr. Sönke Siefert (Kinderkrankenhaus Wilhelmsstift Hamburg), Nicole Hellwig (Stiftung SeeYou Hamburg)

Lörracher Babylotsin Vera Stächelin berät eine junge Mutter