Aktuell

Selbst hergestellte Gerichte sind in der Regel preiswerter als Fertiggerichte. Regionale, saisonale Lebensmittel haben die meisten Inhaltsstoffe, mehr Geschmack und kurze Transportwege. Diese und weitere Themen wurden in drei alltagsnahen Praxiskursen vertieft, die in diesen Tagen zu Ende gingen. Das Ernährungsprojekt für Familien in besonderen Lebenslagen mit dem Titel „Fit im Alltag: Preiswert kochen und gemeinsam genießen“ fand zum zweiten Mal unter der Leitung der BeKi-Referentin Astrid Appelt und in Kooperation mit der Sozialpädagogischen Familienhilfe statt. Im Frühjahr wurde in der Schulküche der Hellbergschule, in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Lörrach, und nun in der Schulküche der Gewerbeschule Schopfheim der Kochlöffel geschwungen. Im Herbst sollen die Ernährungsthemen mit Veranstaltungen zu Bewegung und Stressabbau ergänzt werden.

Sechs Mütter mit ihren Kindern im Alter von neun Monaten bis 14 Jahren besuchten die Veranstaltungen, bei denen theoretische Grundlagen vermittelt sowie schmackhafte, gesunde und preiswerte Gerichte zubereitet und anschließend zusammen genossen wurden. Dabei waren auch die größeren Kinder mit Eifer dabei. Die Freude am gemeinsamen Kochen sollten Eltern und Kinder gleichfalls motivieren. Theoretische Schwerpunkte lagen auf den Themen „Einkaufen mit Durchblick, Richtiges Lagern spart Geld, Einfach kochen, Bewusste Kinderernährung und Reste verwerten“. Die unter Dreijährigen wurden unterdessen von den Mitarbeiterinnen der Sozialpädagogischen Familienhilfe betreut, die initiativ zu dem Kurs angeregt hatten. Unterstützung boten diese zudem auch beim Kochen selbst.

Die Kursleiterin Astrid Appelt und Petra Sommer, eine der Familienhelferinnen, ziehen ein positives Fazit. „Die Familien haben gelernt, dass selber kochen Spaß macht und günstiger ist“, ist Appelt überzeugt. Sommer resümiert "Der Kurs war für die Familien ein rundum schönes Erlebnis. Mutter und Kind hatten die Gelegenheit, sich beim Kochen in entspannter Atmosphäre als Team zu erleben. Auf die sehr gut gelungenen Gerichte waren am Ende alle stolz". Die Teilnehmer schätzten die vielseitigen Informationen zum Haushalt und die praktischen Tipps für einfache und schnelle Gerichte und zeigten sich begeistert vom gemeinsamen Kochen.

Im Rahmen der „Komm in Form“ - Initiative für clevere Ernährung in Baden-Württemberg wird das Projekt des Fachbereichs Landwirtschaft & Naturschutz des Landratsamtes Lörrach mit Landesmitteln gefördert. Kooperationspartner sind der der Fachbereich Gesundheit / Geschäftsstelle der Gesundheitskonferenz und der Fachbereich Jugend & Familie mit der Sozialpädagogischen Familienhilfe, die alltagsnah berät und begleitet.

Hintergrundinformation:

„Komm in Form“ - Initiative für clevere Ernährung in Baden-Württemberg
"Komm in Form" wurde 2008 als Aktionsplan verabschiedet, um die vorhandenen Maßnahmen im Bereich Ernährung für Kinder und Jugendliche auf der Basis einer Ist-Analyse weiterzuentwickeln. Ziel ist es, stärker vernetzend in Zuständigkeiten anderer Ressorts und Aufgabengebiete hineinzuwirken. Grundprinzip der Komm in Form-Maßnahmen ist die Übertragung erfolgreicher Maßnahmen der Ernährungsbildung und deren Integration in vorhandene Strukturen in Baden-Württemberg. Die Freude und das praktische Erleben beim Essen stehen bei allen Aktivitäten im Mittelpunkt. Damit wird mittelfristig die Gesundheit der Jugend gefördert und Übergewicht vorgebeugt.
"Komm in Form" ist ein Beitrag zum Aktionsplan "IN FORM - Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung" der Bundesministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Gesundheit.