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Positive Bilanz nach drei Jahren „Frühe Hilfen“


Logo des Netzwerks Frühe Hilfen Drei Jahre nach ihrer Eröffnung zieht die Fachstelle Frühe Hilfen des Landkreises eine positive Bilanz: Die Entwicklung der Inanspruchnahme übertrifft die Erwartungen der Verantwortlichen. Bis zum Sommer dieses Jahres war bei der Anzahl der Beratungsfälle ein stetiger Aufwärtstrend festzustellen. Die in Rheinfelden ansässige Fachstelle bietet Schwangeren und Eltern von Kindern bis zu drei Jahren Unterstützung und ein umfassendes Beratungsangebot. Gleichzeitig ist sie in ein weit gespanntes Netzwerk eingebunden, um die im Landkreis vorhandenen Angebote besser abzustimmen.

„Wir können nach drei Jahren sagen, dass die Frühen Hilfen sich im Landkreis Lörrach etabliert haben und viele jungen Familien mit ihren Unterstützangeboten erreichen“, sagt Udo Wegen, Leiter des Fachbereiches Jugend & Familie. „Dem Landratsamt ist eine gute Versorgung von Familien mit kleinen Kindern ein großes Anliegen. Die Hilfestellung bei Schwierigkeiten soll dabei so früh wie möglich ansetzen.“

Den Erfolg der Angebote bestätigte auch die Steuerungsgruppe Frühe Hilfen, die sich am vergangenen Montag zu ihrer jährlichen Sitzung traf. Die von Landrätin Marion Dammann ins Leben gerufene Gruppe setzt sich zusammen aus Vertretern des St. Elisabethen-Krankenhauses, der Kinderärzte, des Landratsamtes, des Hebammenverbandes, des Kinderschutzbundes und weiterer wichtiger Akteure im Landkreis. In der Sitzung besonders herausgehoben wurden die Leistungen der aktiven Familienhebammen, der Kinderkrankenschwestern und der aktuell 40 ehrenamtlichen Familienpaten. Sie alle stehen in direktem Kontakt zu den jungen Familien und zeigen dabei hohen persönlichen Einsatz.

Individuelle Beratung für junge Familien bei der Fachstelle Die Psychologinnen der Fachstelle in Rheinfelden bieten kostenlose Beratung, kurzfristige therapeutische Unterstützung und vermitteln bei Bedarf zudem unbürokratisch weitergehende Hilfen zur Selbsthilfe. Speziell ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Jugend und Familie im Landratsamt machen sich bei jungen Eltern oftmals durch sogenannte „Willkommensbesuche“ bekannt, bei denen sie zur Geburt gratulieren und ein Geschenk und Informationsmaterial überreichen.

Die Fachstelle Frühe Hilfen im Landkreis Lörrach entstand 2013 im Rahmen einer gleichnamigen Bundesinitiative. Diese hat zwei zentrale Aspekte: Zum einen neue Angebote zu schaffen, die eine Lücke in der Versorgung junger Familien mit Babys und Kleinkindern schließen. Zum anderen eine engere Zusammenarbeit von medizinischen Berufen, Beratungsstellen, Ehrenamtsprojekten und des Fachbereichs Jugend & Familie als Verantwortungsgemeinschaft für die Kleinsten unserer Gesellschaft und deren Eltern.

Der Start der Bundesinitiative Frühe Hilfen in 2012 bedeutete auch für den Landkreis Lörrach eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik. In enger Zusammenarbeit von engagierten Ärzten, Hebammen, Vereinen, Ehrenamtsprojekten und dem Landratsamt ist der Aufbau von Unterstützungsangeboten für Eltern mit Babys und Kleinkindern deutlich vorangeschritten. Dieser Erfolg war nur durch das Engagement der vielen beteiligten Einrichtungen und Personen möglich, sowie durch eine finanzielle Förderung durch den Bund.

Über drei Jahre stellte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend dem Landkreis Lörrach jeweils 100.000 Euro für die Frühen Hilfen vor Ort zur Verfügung. Das Förderprogramm wurde inzwischen um zwei Jahre verlängert und auch die Steuerungsgruppe sieht für ihre Arbeit weiteren Ausbaubedarf und will die gemeinsamen Treffen deshalb dauerhaft beibehalten.

Auf der Internet-Plattform "Palette Frühe Hilfen" (http://lörrach.frühehilfen) finden Interessierte eine Vielzahl von Angeboten zur Entwicklung und Bildung von jüngeren Kindern und zur Stärkung und Unterstützung der Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe.