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Tigermücke im Landkreis Lörrach


Seit 2009 an einer Autobahnraststätte an der A5 im Raum Weil am Rhein zum ersten Mal ein Ei-Gelege der Tigermücke entdeckt wurde, hat sich die aggressivere Verwandte unserer Stechmücken weiter in der Oberrheinregion festgesetzt. Im Stadtgebiet Lörrach wurde der potenzielle Überträger von mehrerer Tropenkrankheiten 2017 zum ersten Mal nachgewiesen. In Weil am Rhein und Grenzach-Wyhlen meldeten Bürger in den vergangenen Jahren ebenfalls Funde des Insekts.

Begünstigend für die Ausbreitung wirkt unter anderem das wärmere Klima. Diese Beobachtung stellt man sowohl im Stadtgebiet Lörrach als auch in Weil am Rhein fest. In Grenzach-Wyhlen konnte die Tigermückenpopulation nach derzeitigem Stand unter Kontrolle gebracht werden.
Werden Tigermücken nachgewiesen, ist die betroffene Gemeinde für die Bekämpfung der Tigermücke auf ihrer Gemarkung zuständig. Das Gesundheitsamt unterstützt die Gemeinden dabei beratend. Des Weiteren kümmert sich das Gesundheitsamt um die Prävention. Dazu wird seit 2016 (mit Corona-Unterbrechungen) ein Schwerpunkt-Monitoring im Landkreis durchgeführt. Auf Grund der Tigermückenfunde auf Schweizer Gebiet findet in diesem Jahr ein Monitoring an den S-Bahnhaltestellen der Linie S6 von Lörrach-Stetten bis nach Zell im Wiesental statt sowie in Lörrach-Stetten entlang der Grenze zur Schweiz.
In den letzten Wochen wurden dem Gesundheitsamt vermehrt Tigermückenverdachtsfälle von Bürgerinnen und Bürgern gemeldet, die sich zum Teil bestätigt haben.
 
Die Asiatische Tigermücke gilt als potenzieller Überträger von Denguefieber, Zika-Viren und anderen Tropenkrankheiten, die bislang in Deutschland noch nicht übertragen werden. Insbesondere bei frühzeitiger Erkennung und noch kleinräumigem Vorkommen ist eine Bekämpfung erfolgversprechend – wie bei dem Fund einzelner Populationen in Baden-Württemberg in den letzten Jahren.
Das Gesundheitsamt ruft daher dazu auf, Tigermücken-Vorkommen zu melden und präventiv einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Die Tigermücke brütet in kleinen und kleinsten Wasseransammlungen, zum Beispiel in Regentonnen, Eimern, Gießkannen, Blumentopfuntersetzern oder Schirmständern. Brutstätten sollten idealerweise beseitigt (d.h. entfernt oder umgedreht) oder aber vollständig abgedeckt werden, beispielsweise mit einem Moskitonetz. Belebte Gartenteiche und Vogeltränken, bei denen das Wasser alle paar Tage gewechselt wird, sind keine Brutstätten.

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