Aktuell

Corona-Virus: Monatsrückblick Oktober


Infektionsfälle

Seit dem 1. Oktober haben sich insgesamt 1.051 Personen nachweislich mit Covid-19 angesteckt (im letzten Monat: 678). Fünf weitere Personen sind in dieser Zeit verstorben (bei einer dieser Personen liegt die offizielle Todesmeldung noch nicht vor). Weiterhin dominiert die Delta-Variante das Infektionsgeschehen.

Altersverteilung

Alter                    

seit 1. Oktober

0-9 123
10-19 219
20-29 151
30-39 159
40-49 133
50-59 125
60-69 64
70-79 41
80-89 29
90-99 7
>100 0




Impfdurchbrüche

Von den 1.051 Fällen entfallen lediglich 141 auf Personen über 60 Jahren. Dies ist vermutlich einerseits auf die hohe Impfquote der über 60Jährigen zurückzuführen, die in Baden-Württemberg bei knapp 84 Prozent liegt. Hohe Ansteckungszahlen sehen wir daher vor allem bei Schülern, aber auch bei Erwachsenen unter 60 Jahren, deren Impfquote niedriger liegt.

Von allen 1.051 infizierten Personen im Oktober waren 254 vollständig geimpft. 250 dieser Impfdurchbrüche verliefen ohne schwerwiegenden Symptome, teilweise auch symptomlos. In vier Fällen gab es einen schweren Verlauf, in allen Fällen bei Personen mit schweren Vorerkrankungen. Das Durchschnittsalter bei diesen Personen lag bei rund 81 Jahren. Zwei dieser Personen sind verstorben. Bei den drei weiteren Todesfällen handelte es sich um ungeimpfte Personen. Das Durchschnittsalter liegt bei rund 63 Jahren

Die Impfquote liegt im Landkreis Lörrach laut offiziellen Angaben des Sozialministeriums mit letztem Stand vom 24. Oktober bei rund 63 Prozent vollständig geimpften Personen im Landkreis Lörrach. Der Landkreis liegt damit leicht über dem Landesdurchschnitt von 62,1 Prozent vollständig geimpften Personen.

Die Situation auf den Intensivstationen

Im Oktober wurden insgesamt zehn Covid-19-Patienten aus dem Landkreis auf Intensivstationen versorgt. Davon waren sieben Patienten komplett ungeimpft und drei Patienten vollständig geimpft. Der Altersdurchschnitt der sieben ungeimpften Personen auf Intensivstation lag bei rund 56 Jahren. Zwei von ihnen sind verstorben. Der Altersdurchschnittt der geimpften Personen auf Intensivstation lag bei rund 77 Jahren. Von den Geimpften ist eine über 70jährige Person verstorben. Alle geimpften Personen auf Intensivstationen hatten schwere Vorerkrankungen. Die Zweitimpfungen lagen bereits einige Zeit zurück und fanden jeweils zwschen Mitte Mai und Mitte Juni 2021 statt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf der Intewnsivstatiion lag bei rund 11 Tagen, zum Teil mit invasiver Beatmung. Eine merkliche Zunahme gibt es bei den Krankenhauseinweisungen auf den Normalstationen. Mit derzeit 24 Patienten, die sich mit Covid-19-Diagnose im Krankenhaus aufhalten.

Ausbruchsgeschehen

Das Ausbruchsgeschehen ist weiterhin als diffus zu betrachten. Größere Ausbruchsgeschehen wurden kaum festgestellt mit Ausnahme eines Pflegeheims vor etwas mehr als einer Woche (über den bereits im letzten Wochenbericht berichtet wurde). In Kitas und Schulen gab es nur wenige größere Ausbruchsgeschehen. Insgesamt wurden im Umfeld von Kitas, Schulen und Berufsschulen zusammen rund 300 Infektionsfälle im Oktober festgestellt, von denen die meisten jedoch frühzeitig eingedämmmt werden konnten. Von relevanten Ausbruchsgeschehen mit jeweils fünf bis acht Fällen waren eine Kita, zwei Grundschulklassen und zwei Klassen in weiterführenden Schulen betroffen.

Dr. Viviane Moersig, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts des Landkreises Lörrach: „Wir sehen auch im Oktober eine Entwicklung der pandemischen Lage auf Landkreisebene, die sich weiterhin mit der bundesweiten Entwicklung großteils deckt. Der weitaus größte Teil der Infektionen geht auf ungeimpfte Personen zurück, was weiterhin für einen höheren Schutz vor Ansteckung bei Geimpften als bei Ungeimpften spricht. Wir sehen eine Zunahme an Impfdurchbrüchen, die jedoch in nahezu allen Fällen ohne Probleme verlaufen. Auch auf den Intensivstationen sehen wir vor allem Ungeimpfte, oftmals unter 60 Jahren. Jedoch beobachten wir auch eine leichte Zunahme von älteren Covid-Patienten auf Intensivstation mit Vorerkrankenungen, die bereits seit Mai oder Juni vollständig geimpft waren. Auch wenn die relativ kleinen Zahlen auf Landkreisebene immer mit vorsicht zu betrachten sind, zeigt sich hier jedoch nicht nur der unbestreitbare Nutzen der Impfung, sondern auch die Notwendigkeit für sogenannte Auffrischungs-Impfungen vor allem für Vorerkrankte und Menschen über 70 Jahren.“

Landrätin Marion Dammann: „Die Zahlen und Daten sprechen eine klare Sprache: Wir werden durch diesen Pandemiewinter nur gut durchkommen, wenn wir mehr Menschen impfen und zusätzlich das Tempo bei den Auffrischungsimpfungen für Ältere erhöhen. Wir brauchen wieder mehr niederschwellige Impf-Angebote für die Menschen, auch in unserer Region. Ich habe mich bereits in der vergangenen Woche an Minister Lucha gewandt und auf die angespannte Situation der niedergelassenen Ärzte in dieser Impfkampagne hingewiesen und angeregt, auch dem Landkreis Lörrach ein MIT zur Verfügung zu stellen, um auch im ländlichen Raum die gleichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Impfkampagne zu schaffen, wie in den großen Städten, denen zum Teil bereits mehrere MIT zur Verfügung stehen. Angesichts der schleppenden Impfkampagne und der deutlich steigenden Infektionszahlen sehe ich auch mit Sorge, dass auch mancherorts die Abstands-, Masken- und Hygieneregeln nicht mehr so ernst genommen werden, wie sie es von uns allen sollten. Dies ist jedoch notwendig, solange die Impfquote weiterhin so niedrig ist. Deshalb bitte ich Sie: Lassen Sie sich impfen. Damit schützen Sie weiterhin nicht nur sich, sondern auch andere."