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Flurbereinigung Rheinfelden (A 861) erfolgreich abgeschlossen


Freuen sich über den Abschluss der Flurbereinigung Rheinfelden, von links: Volker Wiest (leitender Ingenieur), Stefan Mehlin (Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft), Hedwig Kukla (stellvertretende Vorsitzende der Teilnehmergemeinschaft), Daniel SchusterDas sehr umfangreiche und komplexe Flurbereinigungsverfahren Rheinfelden (A 861), das durch den Bau der Autobahn-Querspange A 861 erforderlich war, wurde jetzt endgültig abgeschlossen. Nachdem in diesem Jahr alle Festlegungen rechtlich unanfechtbar wurden, konnte das Flurbereinigungsverfahren finanziell endabgerechnet und gesetzmäßig abgeschlossen werden. Den behördlichen Schlusspunkt setzten die beiden zuständigen Verfahrensingenieure Volker Wiest und Daniel Schuster, als sie kürzlich die sogenannte amtliche „Schlussfeststellung“ an Stefan Mehlin, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft, und seiner Stellvertreterin Hedwig Kukla überreichten. Mit diesem formellen Akt ist das Flurbereinigungsverfahren endgültig beendet und somit ein Stück Rheinfelder Geschichte. „Was hier aus einer durch den Autobahnbau verursachten Flurneuordnung zwischen den städtischen Ballungsgebieten gemacht wurde, präsentiert sich heute landesweit als ein Vorzeigeverfahren erster Güte“, resümiert Dezernent Michael Kauffmann.

Mit dem Verfahrensverlauf ist Kauffmann rückblickend sehr zufrieden: „Erst nach der Fertigstellung der beiden getrennten Tunnelröhren für die einzelnen Fahrtrichtungen des Nollinger Bergtunnels und der zweiten Doppelspur der Engelseebrücke konnte die Flurbereinigung im Jahre 2001, sieben Jahre nach der Anordnung, richtig loslegen. Bereits neun Jahre später, 2010 wurden alle Grundstückseigentümer in ihre neuen Flurstücke eingewiesen und schon 2013 war alles ausgeführt. Die eigentliche Laufzeit betrug somit nur rund zwölf Jahre“.

Zwischenzeitlich mussten alle notwendigen Arbeiten wie Beteiligtenermittlung, Wertermittlung, Planung und Finanzierung des Wege- und Gewässernetzes, ökologischer Ausgleich, Ausbau der Wege und Gewässer, Wunschtermine und schließlich die Neuzuteilung durchgeführt werden. Sie mussten nicht nur mit den betroffenen Grundstückseigentümern, sondern auch mit allen Trägern öffentlicher Belange aus der Verwaltung, den Naturschutzverbänden sowie Ver- und Entsorgungsunternehmen abgestimmt und einvernehmlich geregelt werden.

„Das war bei rund 700 Grundstückseigentümern, über 1.100 Grundbüchern und etwa 40 Interessens- und Fachverbänden sowie Fachbehörden ein sehr zeitintensives und aufwändiges Unterfangen, welches meine Mitarbeiter sehr zielstrebig verfolgt haben“, resümierte der Amtsleiter der unteren Flurbereinigungsbehörde beim Landratsamt Lörrach Wolfram Müller-Rau. Nach der Ausführungsanordnung im Jahre 2013 wurden alle öffentlichen Bücher, wie insbesondere das Grundbuch und das Liegenschaftskataster, berichtigt und auf den neuesten Stand gebracht.