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Nach der erfolgreichen Flurneuordnung in Rheinfelden, die durch den Bau der Autobahn-Querspange A861 in die Schweiz erforderlich war, dankte Landrätin Marion Dammann in einer Schlussveranstaltung allen, die zum Gelingen beigetragen haben. Die Feier zum Abschluss des behördlich geleiteten Verfahrens zur umfassenden Neuordnung ländlichen Grundbesitzes fand kürzlich im Sankt Josefshaus in Rheinfelden-Herten statt. 

Um die Ziele und Erfolge der Flurbereinigung in Rheinfelden auch später noch nachlesen zu können, hat die im Verfahren betroffene Teilnehmergemeinschaft, zusammen mit der Unteren Flurbereinigungsbehörde des Landratsamtes Lörrach, alle Daten, Fakten und Maßnahmen dokumentiert und in einer gebundenen, anschaulichen und farbigen Broschüre abgedruckt. Die Broschüre liegt ab sofort in den Rathäusern von Rheinfelden, Herten, Degerfelden und Grenzach-Wyhlen sowie an der Infothek des Landratsamts Lörrach aus.

Kein Landabzug für Eigentümer

Alle Bauvorhaben und Ersatz- sowie Ausgleichsmaßnahmen konnten mit einem ökologischen Mehrwert abgeschlossen, sämtliche Anliegen von Ökologie und Ökonomie nachhaltig erfüllt sowie die Nutzungskonflikte zwischen dem Straßen-, landwirtschaftlichen und Freizeitverkehr allgemeinverträglich gelöst werden. Der ursprünglich mit 6,5 Prozent veranschlagte Landabzug, den jeder Eigentümer hätte dulden müssen, konnte durch gezielten Flächeneinkauf über die Jahre hinweg bis auf null reduziert werden. Daneben wurde selbst der bereits im Jahr 2003 genehmigte Kostenrahmen problemlos eingehalten. „Das ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr“ wertschätzte Dammann die Arbeit des zuständigen Fachbereichsleiters Wolfram Müller-Rau und seiner Flurbereinigungsmannschaft.

„Die Querverbindung der A 861 zwischen der A 98 und der Schweiz ist für den Landkreis Lörrach eine große und wertvolle Entlastung des hochfrequentierten Autobahn-Grenzübergangs der A5 in Weil am Rhein“, bestätigte sie. Diese infrastrukturelle Maßnahme biete den Bürgern im Landkreis die Möglichkeit, mit dem Auto schnell und zielgerichtet in alle Himmelsrichtungen zu gelangen und entlaste dabei auch die Innenstadt von Rheinfelden, wie Oberbürgermeister der Stadt Rheinfelden Klaus Eberhard in seinem Grußwort betonte.

Ausführender Ingenieur Daniel Schuster und sein Kollege Volker Wiest bedankten sich bei dem Vorstandsvorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft, Stefan Mehlin, und den weiteren sechs Vorstandsmitgliedern. Diesen wurde eine gerahmte farbige Reproduktion ihrer jeweiligen Gemarkung aus dem Gemarkungsatlas von 1879 überreicht. Auch die beiden Ortsvorsteherinnen von Herten und Degerfelden, MdL Sabine Hartmann-Müller und Karin Reichert-Moser, bekamen zur Erinnerung an das „Jahrhundertwerk“ eine solche Karte für ihre Ortsverwaltung.
Gedankt wurde auch den aus der Örtlichkeit stammenden Messgehilfen, die auf der rund 525 Hektar großen Verfahrensfläche gut 7.000 Grenzpunkte in Handarbeit markierten.