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Startschuss zur Flurneuordnung Häg-Ehrsberg (Häg)


Landrätin Marion Dammann mit Bürgermeister Bruno Schmidt (2. v. links/Mitte) bei der Übergabe des Beschlusses zusammen mit Michael Kauffmann, Leiter Dezernat 4 beim Landratsamt, (links) sowie Wolfram Müller-Rau, Leiter des Fachbereichs Flurneuordung, und  Endlich ist es soweit: Die Flurneuordnung im Ortsteil Häg der Gemeinde Häg-Ehrsberg kann offiziell beginnen. Frau Landrätin Marion Dammann zeigte sich erfreut, dass das Land Wort gehalten und noch im Jahre 2015 (Datum 30.12.) den sogenannten Flurbereinigungsbeschluss zur Anordnung des Verfahrens in Stuttgart im Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung gefertigt hat.

Bürgermeister Bruno Schmidt durfte jetzt den Beschluss aus den Händen der Landrätin entgegen nehmen nachdem er sich intensiv für das Projekt eingesetzt hatte. Immerhin steht für die Ortsteile Rohrberg, Sonnenmatt, Altenstein und Rohmatt ein Investitionsvolumen von 2,25 Millionen Euro zur Verfügung. Der hohe Zuschusssatz von mindestens 75 %, mit dem viele dringend notwendige Maßnahmen gefördert und ausgeführt werden können, macht das Projekt für die Gemeinde besonders attraktiv. Vor allem das vorhandene Wegenetz kann damit eine deutliche Verbesserung erfahren. Insbesondere der Wald wird hiervon profitieren, jedoch ist die Holzabfuhr in Häg-Ehrsberg meist nur über die Wiesen und Weidberge möglich und somit ergeben sich auch Verbesserungen im Offenland. Damit wird der Erhalt der Wertvollen und typischen Kulturlandschaft erleichtert und durch die vielen zu erbringenden Ausgleichsmaßnahmen und den zu erzielenden ökologischen Mehrwert sogar noch aufgewertet. „Wenn dann am Ende auch für den Tourismus und die Erholungsvorsorge geeignete Maßnahmen erfolgen können, ist bei uns jeder irgendwo positiv betroffen“, fasste Bürgermeister Schmidt den Nutzen des Projekts zusammen. Dies kann für die meisten Eigentümer der Grundstücke auch bereits die Zusammenlegung ihrer oft zu kleinen „schmalen Handtücher“ bewirken.

„Diese Strukturverbesserungen für die Land- und Forstwirtschaft sind absolut notwendig und im  steilen und oft unwegsamen Gelände von Häg sehr sinnvoll“ stellt Frau Landrätin Dammann fest. Sie appelliert an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Fachbereich Flurneuordnung, das Verfahren mit Umsicht anzugehen. Sowohl bei der Umsetzung des Managementplans für die FFH-Bereiche als auch bei noch zu entwickelnden Maßnahmen des Biosphärengebiets kann die Flurneuordnung behilflich sein. Der Fachbereichsleiter Wolfram Müller-Rau sowie die Projektleiterin Karin Kirchner-Behringer sagen ihr dies gerne zu – auch im Namen des derzeit in Stuttgart hospitierenden Projektingenieurs Daniel Schuster. Der nächste Schritt wird, sobald die Anordnung des Verfahrens rechtskräftig ist, die Wahl eines Vorstands der Teilnehmergemeinschaft sein, der die Interessen aller Beteiligten über die Verfahrensdauer vertritt. Hierzu wird rechtzeitig im Frühjahr öffentlich eingeladen werden.