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Weitere Unterkünfte werden für Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet


In den kommenden Tagen werden im Landkreis weitere Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine mit insgesamt 258 Plätzen eingerichtet. Die größte Unterkunft in der Buchenbrandhalle in Schönau im Schwarzwald wird am Wochenende bezugsfertig sein. Die ungenutzte Mehrzweckhalle bietet Platz für bis zu 105 Geflüchtete. Derzeit laufen die Vorbereitungen und der Umbau der Halle in enger Kooperation des Landkreises mit dem GVV und der Stadt Schönau im Schwarzwald. Daneben werden zum Wochenende und im Laufe der kommenden Woche die ehemalige Rehaklinik St. Marien in Bad Bellingen mit 47 Plätzen, das Azubiwohnheim in Schopfheim mit 44 Plätzen und eine Unterkunft beim Alten Wasserwerk SAK mit 20 Plätzen für die Aufnahme von Geflüchteten bereit sein. Das Feriendorf Rührberg mit bis zu 42 Plätzen soll am Montag bezugsfertig sein.

„Wir danken allen Akteuren, Institutionen und Kommunen für die große Hilfsbereitschaft und unkomplizierte Zusammenarbeit. Angesichts der drohenden humanitären Katastrophe durch den Angriffskrieg in der Ukraine müssen wir jetzt so viele Unterbringungsmöglichkeiten wie möglich schaffen, das geht nur gemeinsam. Das Engagement und die Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine, die wir erleben, ist ermutigend, dennoch ist nicht abschätzbar, wie viele Menschen im Landkreis Lörrach Schutz suchen werden“, so Landrätin Marion Dammann.

Neben weiteren größeren Unterbringungsmöglichkeiten, die sich als Gemeinschaftsunterkünfte eignen, ist der Landkreis daher auch auf der Suche nach Wohnungen, die längerfristig für Geflüchtete angemietet werden können. Der Landkreis hat dafür unter www.loerrach-landkreis.de/ukrainehilfe ein Formular bereitgestellt, über das Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen Unterbringungsmöglichkeiten melden können.

Auch wenn das Thema Corona angesichts der derzeitigen humanitären Katastrophe öffentlich in den Hintergrund rückt, besteht auch hier Handlungsbedarf: Alle Personen, bevor sie in den Unterkünften ankommen, durch den Landkreis mit einem Corona-Schnelltest getestet. So soll das Risiko eines Corona-Ausbruchs in den Gemeinschaftsunterkünften reduziert werden. Darüber hinaus wird derzeit gemeinsam mit dem Impfteam des Landkreises ein Impfangebot für die Geflüchteten vorbereitet.

Angesichts der hochdynamischen Lage, wurde zwischenzeitlich ein regelmäßiger Austausch des Landkreises mit allen Städten und Gemeinden etabliert, um die aktuelle Lage zu besprechen und das gemeinsame Vorgehen zu koordinieren.

Derzeit geht der Fachbereich Aufnahme & Integration des Landratsamts davon aus, dass sich derzeit weit über 300 Geflüchtete im Landkreis befinden. Eine genaue Zahl liegt nicht vor, da zahlreiche Personen privat unterkommen und sich nicht immer gleich bei den Behörden melden. Die Lage ist weiterhin diffus. In der Gemeinschaftsunterkunft Kandern sind bisher über 60 Personen aus der Ukraine untergekommen, zumeist Frauen und Kinder. Konkrete Zuweisungen des Landes gibt es noch nicht, werden aber zeitnah erwartet.