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Vorläufige Inobhutnahmestelle für minderjährige Geflüchtete schließt


Der Zugang an unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten (UMA) im Landkreis ist stark rückläufig – entsprechend werden nun die Aufnahmekapazitäten reduziert. Der Kreis hatte mit signifikantem Abstand die meisten UMA-Zugänge in Baden Württemberg: Meisterte der Fachbereich Jugend & Familie im Jahr 2016 noch die Herausforderung, etwa 800 und im Jahr 2017 534 junge Menschen aufnehmen und betreuen zu müssen, werden aktuell durchschnittlich nur noch knapp 15 Zugänge pro Monat verzeichnet – mit geringer werdender Tendenz. Die Kreisverwaltung schließt daher zum Ende des Monats die vorläufige Inobhutnahmestelle in Schopfheim-Wiechs, die in der Vergangenheit bereits von 38 auf 20 Plätze verkleinert wurde. Das Pendant der Michaelgemeinschaft in Aitern ist mit sieben Plätzen für den aktuellen Bedarf ausreichend. Durch die niedrigere Anzahl an Jugendlichen kann die Verteilung in andere Landkreise Baden-Württembergs und in andere Bundesländer schneller als bisher erfolgen.

Neben der räumlichen Infrastruktur wird auch der Personalbestand dem Aufgabenvolumen angepasst. Das UMA-Team des Landratsamts, das im Fachbereich Jugend & Familie verankert ist, wurde bereits dezimiert. Die Mitarbeiter widmen sich anderen Aufgaben innerhalb der Sozialen Dienste.