Altablagerung Mönden (Inzlingen)

Die Altablagerung Mönden liegt auf der Gemarkung der deutschen Gemeinde Inzlingen und ist Bestandteil einer grenzüberschreitenden Deponie mit der Altablagerung Maienbühl auf dem Gebiet der Gemeinde Riehen in der Schweiz.

Das Gesamtareal wurde ursprünglich für den Abbau von Buntsandsteinen genutzt. Von 1958 bis 1976 erfolgte auf der Fläche Mönden eine Verfüllung mit Erdaushub, Bauschutt, Hausmüll, sowie Gewerbe und Industrieabfällen. Es gibt Hinweise, dass auch Abfälle aus der Basler Chemischen Industrie abgelagert wurden. Die Altablagerung Mönden umfasst eine Fläche von ca. 14.000 m² und ein Volumen von ca. 120.000 m³. Seit Ende der 1980er Jahre befindet sich die Altablagerung Mönden im Eigentum der Gemeinde Riehen. Heute wird die Fläche als landwirtschaftliche Grünfläche genutzt.

Der Bereich der Deponien Maienbühl und Mönden liegt im Einzugsgebiet der Quelle „Hinteren Au“ auf Schweizer Seite. Diese Quelle wird seit Anfang der 1990er regelmäßig untersucht. Dabei wurden geringe Konzentrationen an leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW) und Pharmawirkstoffen im Quellwasser festgestellt. Eine Nutzung als Trinkwasserquelle findet nicht statt.

Die umfangreichen Altlastenuntersuchungen von 2003 bis 2006 zeigen für Mönden folgende Situation:

Zur Abschätzung der Gefahren für das Grundwasser wurde eine „im schlimmsten Fall“-Betrachtung durchgeführt. Die Belastungen der Hinteren Auquelle wurden dazu in einer theoretischen Annahme alleinig der Deponie Mönden zugeschrieben. Die Ergebnisse zeigen, dass die berechneten Frachten, also die ausgetragene Mengen an Schadstoffen aus der Deponie an einem Tag, sowohl für die LHKWs als auch für die Pharmawirkstoffe selbst in einer „im schlimmsten Fall“-Betrachtung nur sehr geringfügig ist. Daher ist von einer kleinräumigen und nicht nachhaltigen Beeinträchtigung des Grundwassers auszugehen.

Auf die Deponieoberfläche wurde im Zuge der Rekultivierung sauberer Oberboden aufgetragen. Einer landwirtschaftlichen Nutzung der Fläche steht nichts entgegen.

Die Altlastenbewertungskommission des Landes Baden-Württemberg hat im September 2006 beschlossen, dass sich aufgrund der Untersuchungsergebnisse für die Altablagerung Mönden kein weiterer Untersuchungsbedarf und auch kein Sanierungsbedarf ergeben.

Diese Einstufung aus dem Jahre 2006 bezog sich nur auf die Deponie Mönden. Im Jahre 2008 wurden durch die Schweizer Behörden weitere Untersuchungen für die angrenzende Deponie Maienbühl durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurden auch innerhalb der Grube Mönden zusätzliche Bohrungen im Deponiegut durchgeführt. Relevante Schadstoffreservoire konnten nicht gefunden werden und auch Bodenluftanalysen ergaben keinen Hinweis auf flüchtige Schadstoffe ergeben.

Die Bewertung „kein weiterer Handlungsbedarf“ aus dem Jahr 2006 hat sich somit bestätigt.

Luftbild der Altablagerung Mönden