Pressemitteilung

Landrätin im Austausch mit Unternehmen


Von links: Geschäftsführer von Dreistern Thomas Krückels, Ehefrau Gerlinde Krückels, Landrätin Marion Dammann und Laura Berchtold (Wirtschaftsbeauftragte Landkreis Lörrach) Landrätin Marion Dammann tritt mit Unternehmen im Landkreis verstärkt in Kontakt, um so die Herausforderungen der regionalen Wirtschaft noch genauer zu identifizieren und gezielt darauf reagieren zu können. Sie besuchte mit der Wirtschaftsbeauftragten des Landkreises, Laura Berchtold, das Unternehmen Dreistern GmbH & Co. KG in Schopfheim.

Bevor Thomas Krückels, Geschäftsführer des Maschinenbauers Dreistern, und seine Frau die Besucherinnen durch die Bereiche Montage und Produktion führten, nahm das Ehepaar das Angebot zu einem ausführlichen Gespräch mit der Landrätin wahr. Wie bei den vergangenen Unternehmensbesuchen auch, kam hierbei das dringende Problem der Personal- und insbesondere Nachwuchsgewinnung zur Sprache. Bislang habe das Unternehmen zwar noch eine Ausbildungsquote von gut zehn Prozent, aber wie lange es noch dabei bleibe, sei fraglich. „Zu viele Auszubildende verlassen uns nach dem Abschluss und gehen sofort in die Weiterbildung“, bedauerte Krückels. Vor allem Abiturienten nutzten die Firma als Sprungbrett, was zu einem erhöhten Mangel an Facharbeitern führe. Umgekehrt beobachtet Krückels eine zunehmende Frustration und Überforderung der Betroffenen aufgrund der oftmals unpassend gewählten Berufswege. Er fordert daher, dass Deutschland sich wieder auf sein dreigliedriges und duales Schul-, beziehungsweise Ausbildungssystem berufe, denn „Bildung ist unser Kapital“.

Auch Dammann schätzte das allgemeine Bestreben, alle zum Abitur und Studium zu bringen, als falsch ein und betonte die Bedeutung der dualen Ausbildung für die Wirtschaft. In diesem Zusammenhang hob sie die Bemühungen des Landkreises hervor, der für die Modernisierung der beruflichen Schulen derzeit mehr als 21 Millionen Euro zur Verfügung stelle. „Mit dieser Investition soll die Ausbildung im Landkreis Lörrach noch zukunftsfähiger werden“, versprach Dammann. Darüber hinaus wies sie auf die Fachkräfteallianz und die Wirtschaftsregion Südwest hin, die viele hilfreiche Informationen und Projekte anböten, um junge Menschen für eine Lehre zu begeistern. Nicht zuletzt lud sie Krückels dazu ein, sich bei Fragen zur Nachwuchsgewinnung, zu Netzwerken oder behördlichen Gängen an die Wirtschaftsbeauftragte Laura Berchtold zu wenden, die den Unternehmen im Landkreis bei der Wirtschaftsregion Südwest als Lotsin und Ansprechpartnerin zur Verfügung steht.

Hintergrundinformationen:



Dreistern GmbH & Co. KG


1949 gegründet, führt Thomas Krückels das Familienunternehmen mit seinen fast 220 Mitarbeitern am Standort Schopfheim bereits in dritter Generation. Der Maschinenbauer produziert für seine internationalen Kunden Profilier-, Profilverpackungs- und Stanzanlagen sowie Trennmaschinen, Rollformwerkzeuge, Schweißanlagen und mobile Anlagen zur Rohrherstellung. Darüber hinaus bietet Dreistern die dazugehörige Steuerung und Software sowie den gesamten Service an. Die Profile, die mit den Anlagen von Dreistern hergestellt werden, kommen in den verschiedensten Branchen und Anwendungsbereichen, wie Automobil, Elektro, Bau, Logistik oder Möbel zum Einsatz. „Die Einzigartigkeit von Dreistern ist, dass keine Anlage zweimal produziert wird, was für die Mitarbeiter eine große technologische Abwechslung und Anforderung an Flexibilität und Innovation mit sich bringt“, so der Geschäftsführer. Neben dem Standort in Schopfheim hat Dreistern drei Weitere: im nordrhein-westfälischen Arnsberg, in Telford (USA) und Hongkong.

Wirtschaftsregion Südwest GmbH (WSW)


Die Wirtschaftsregion Südwest GmbH ist die Wirtschaftsfördergesellschaft der beiden Landkreise Lörrach und Waldshut. Sie fördert die zukunftsfähige Entwicklung der Region zu einem wettbewerbsfähigen und innovativen Wirtschaftsstandort, unterstützt ansässige und neue Unternehmen und steigert die Bekanntheit sowie das Image der Wirtschaftsregion. Hierfür initiiert, koordiniert und begleitet die WSW zahlreiche Netzwerke und Projekte, vor allem zu den Themen Fachkräfte, Innovation und Digitalisierung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Vermarktung regionaler Produkte und Energieeffizienz. Weitere Informationen stehen unter www.wsw.eu zur Verfügung.