Pressemitteilung

Wohnraum-Förderung im ländlichen Raum nutzen!


Vor zahlreichen Besuchern informierten kürzlich Vertreter des Landratsamts Lörrach und der Geschäftsstelle des neuen Biosphärengebiets Schwarzwald im neuen Rathaus in Tegernau über Fördermöglichkeiten im ländlichen Raum.

Drei Themenblöcke standen in der von Bürgermeister Gerd Schönbett moderierten Veranstaltung auf der Tagesordnung: Anfangs stellten Martina Hinrichs, Joachim Tempel und Jonathan Flohr vom Landratsamt Lörrach das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) vor. Anschließend erklärte Bürgerin Sonja Dahlmann anhand ihres persönlichen Bauvorhabens exemplarisch den Ablauf einer Förderung im ELR, bevor Jan Faßbender und Christoph Huber das Biosphärengebiet Schwarzwald und dessen Förderprogramm präsentierten.

ELR-Projektbeispiel: Scheune im Originalzustand © Sonja Dahlmann ELR-Projektbeispiel: zu Wohnraum umgenutzte Scheune © Sonja Dahlmann
ELR-Projektbeispiel: Scheune im Originalzustand

© Sonja Dahlmann

ELR-Projektbeispiel: zu Wohnraum umgenutzte Scheune

© Sonja Dahlmann


Förderzuschüsse von bis zu 30 Prozent


Mit großer Aufmerksamkeit wurden die Ausführungen aller Referenten verfolgt. Nicht erst seit Anerkennung der Gemeinde Kleines Wiesental als Schwerpunktgemeinde ist das Landesprogramm ELR für Bewohner des ländlichen Raumes interessant: Neben Gemeinschaftseinrichtungen und Vorhaben zur Sicherung der Grundversorgung können auch private und gewerbliche Bauvorhaben mithilfe des Programms finanziell unterstützt werden. So können Neubauten, Umbauten, Umnutzungen und sogar Modernisierungen von privatem Wohnraum mit Zuschüssen von bis zu 30 Prozent gefördert werden. Allerdings ist dabei auch mancherlei zu beachten. Beispielsweise dürfen Bauarbeiten erst begonnen werden, wenn der Förderbescheid vorliegt. Zusätzlich gibt es Förderbeschränkungen, sollte der geplante Wohnraum nicht eigengenutzt, sondern fremdvermietet werden. Auch sind Eigenleistungen von einer Förderung ausgeschlossen.

Warum sich ein Förderantrag dennoch auszahlt, zeigte Dahlmann anhand der Umnutzung einer Scheune zu Wohnraum auf. Obwohl die Dokumentation des Vorhabens ein wenig aufwändig und einige Berechnungen nötig gewesen seien, habe sich die Nutzung des Förderprogramms gelohnt, fasste Dahlmann ihre Ausführungen zusammen.

Sehr interessiert zeigten sich die Anwesenden auch bei der Vorstellung des Biosphärengebiets Schwarzwald. Wie das Landratsamt, verstehe sich auch die Biosphäre als „Koordinator und Kümmerer“, brachte Faßbender das Selbst- und Serviceverständnis der Referenten auf den Punkt. Zum umfangreichen neuen Förderprogramm der Biosphäre erklärten Huber und Faßbender, dass nicht wie im ELR Bauvorhaben, sondern vielfältige Vorhaben, die in Übereinstimmung mit den Zielen der Biosphäre stehen, förderbar seien. Exemplarisch können etwa die Verarbeitung und Vermarktung regional produzierter Produkte, Maßnahmen zum Arten- oder Biotopschutz sowie zur Landschaftspflege (beispielsweise der Erhalt von Streuobstwiesen) gefördert werden.

Zum Abschluss wiederholte Bürgermeister Schönbett seinen schon zu Beginn der Informationsveranstaltung geäußerten Appell und rief mit Nachdruck dazu auf, die Möglichkeiten der beiden Förderprogramme, die auch große Chancen für die Gesamtgemeinde böten, zu nutzen. Im Anschluss an die Veranstaltung konnten sich schließlich die Veranstaltungsbesucher mit Fragen zu konkreten Projekten an die Referenten wenden.

Individuelle Beratung jederzeit möglich


Das Beratungsangebot von Landratsamt und Biosphäre kann jederzeit in Anspruch genommen werden. Für Fragen zum ELR steht Martina Hinrichs, Stabsstelle Strukturpolitik & Tourismus, telefonisch (07621 410-3010) und per E-Mail (martina.hinrichs(at)loerrach-landkreis.de ) zur Verfügung. Das Team der Geschäftsstelle des Biosphärengebiets gibt unter der Telefonnummer 07673 889402-4370 und unter der E-Mail-Adresse kristin.krause(at)rpf.bwl.de  Hinweise zur Biosphäre.

Weitere Informationen sind im Internet unter http://mlr.baden-wuerttemberg.de und www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de abrufbar.