Pressemitteilung
Landkreis Lörrach startet Modellprojekt „Jobcoach“ zur Integration von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt
In diesem Monat startete das neue Modellprojekt „Jobcoach“. Ziel ist es, mehr Menschen mit Beeinträchtigungen aus den Werkstätten in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu vermitteln, ihnen den Übergang ins Arbeitsverhältnis zu erleichtern und sie bei der Einarbeitung sowie der langfristigen Sicherung des Arbeitsplatzes zu unterstützen.
Um dies zu erreichen, werden die bestehenden Jobcoaches gestärkt. Der Stellenumfang wird jeweils von 50 auf 100 Prozent angehoben, so dass jede der zwei teilnehmenden Werkstätten über einen Vollzeit-Jobcoach verfügt. Dieser kann sich nun darauf konzentrieren, den Menschen, die in den Werkstätten arbeiten, je nach Kompetenzen andere berufliche Perspektiven aufzuzeigen und sie dabei zu begleiten. Dazu gehört auch die Evaluierung darüber, was Übergänge fördert oder hemmt.
Durch das gemeinsame Engagement der beteiligten Akteurinnen und Akteure kann so die Arbeit der Jobcoaches flexibler und verlässlicher gestaltet und die als aufwändig empfundene Finanzierungsstruktur vereinfacht werden. Dadurch sollen mehr Menschen mit Behinderungen nachhaltig in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden. Das Modellprojekt ist ein wichtiger Schritt für mehr Inklusion und Teilhabe.
Der Landkreis Lörrach als Träger der Eingliederungshilfe erprobt diese innovative Unterstützungsstruktur in Zusammenarbeit mit dem Inklusions- und Integrationsamt des Kommunalverbands für Jugend & Soziales Stuttgart, dem Inklusions- und Integrationsfachdienst Lörrach-Waldshut (einer Einrichtung des Baden-Württembergischen Landesverbandes für Prävention und Rehabilitation gGmbH) sowie den Werkstattträgern Lebenshilfe e.V. und St. Josefshaus Betriebs-gGmbH. Gefördert wird das Projekt zudem durch den Fritz-Berger-Fonds.
Der Jobcoach in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung oder psychischen Beeinträchtigungen ist nicht zu verwechseln mit dem Projekt im Rahmen des neuen Fachdiensts „pass(t)genau“, der im Mai dieses Jahres startete und auf Menschen ausgerichtet ist, die nicht in den Werkstätten arbeiten. Der Landkreis Lörrach entwickelte das Angebot als verantwortlicher Leistungsträger zusammen mit kooperierenden Partnern. Mit beiden Projekten engagiert sich der Landkreis Lörrach verstärkt für mehr Teilhabe im Arbeitsleben und schließt eine wichtige Bedarfslücke.