Pressemitteilung

Vielfalt in Wald und Weide – ein erlebnisreicher Parcours am Letzberg


Am vergangenen Samstag erlebten zahlreiche Besucherinnen und Besucher am Letzbergweiher in Schönau im Schwarzwald einen ideen- und informationsreichen Natur-Parcours. Dieser wurde von diversen lokalen Akteuren, einschließlich des Landkreises Lörrach und dem Landschaftserhaltungsverband (LEV), auf die Beine gestellt.

Keschern am Letzbergweiher.

Der Parcours, der am Schlageterdenkmal startete und mehrere Stationen umfasste, bot eine Mischung aus Naturerlebnis und Bildung. Teilnehmende wurden vom Naturkindergarten Schönau, dem Verein Angelfreunde Wiesental e.V. und dem Direktvermarkter Schwarzwälder Ziegentraum aus Tunau empfangen.

Entlang des Philosophenwegs durch idyllische Landschaft wurden traditionelle Nutztierrassen, wie Bergwaldziegen und Heidschnucken, vom Leopoldhof gezeigt. Hier konnte man unter einer alten Weidbuche mit Wolle filzen. Bei der nächsten Station präsentierte sich der Naturpark, unter anderem mit einer Tierspurensuche im Sand. Die Teilnehmenden hatten auch die Gelegenheit, das „NaturperlenProjekt“ der Unteren Naturschutzbehörde kennenzulernen und die heimische Wasserfauna im Letzbergweiher zu erforschen. An weiteren Stationen wurde über die modernen Techniken des Fachbereichs Vermessung & Geoinformation und über die Flurneuordnung aufgeklärt, zum Beispiel wie sie kleinbäuerliche Betriebe in der Region unterstützt und damit die Offenhaltung der Landschaft fördert. Besucher konnten dabei Grenzmarkierungen im Gelände suchen. Beim LEV wurden Pflanzenarten der Weidfelder bestimmt. Bewirtschafter und Ziegenhalter Jürgen Walliser nahm die Wanderer mit zu den Ziegen, die am Hang wertvolle Arbeit für die Landschaftspflege leisten. Die Bedeutung des Waldes im Kontext des Klimawandels wurde beim Etappenthema Waldwirtschaft detailliert erörtert. Zudem wurden Namensschilder gesägt und Baumartenkenntnisse auf die Probe gestellt. Die Badischen Jäger begeisterten mit Tierpräparaten und am Stand der Landwirtschaft durften sich Klein und Groß im Melken an einem künstlichen Euter üben und viel Wissenswertes über die Weidetiere erfahren. Die Station des Imkervereins Schönau rundete den Parcours ab.

Wald der Zukunft: Station der Waldwirtschaft.

Zum krönenden Abschluss der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden zum Andenken eine Urkunde, überreicht vom Naturkindergarten Schönau, der auch in diesem Jahr die Bewirtung der Gäste übernahm.

Das Fazit der Besucher war eindeutig: Trotz des unbeständigen Wetters war es ein rundum gelungener und spannender Parcours mit viel Spaß und Abwechslung.

Diese Veranstaltung unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der traditionellen Allmendweiden und die fortwährende Arbeit engagierter Landwirte, die durch Beweidung und Mahd den hohen naturschutzfachlichen und traditionellen Wert dieser Flächen erhalten und fördern.

Ziegenbeweidung am Letzberg.