Pressemitteilung

Forstverwaltung wirbt für wildtierfreundliches Freizeitverhalten im Todtnauer Stadtwald


Rechtzeitig zur Wintersaison brachte kürzlich der Todtnauer Revierförster Philipp Regele an besonders empfindlichen Stellen im Wildruhegebiet am Silber-/Kapfenberg Markierungen an. Dieser nach dem Landeswaldgesetz geschützte Bereich wurde im Jahr 2012 eingerichtet und soll heimischen Wildtieren die Möglichkeit bieten, sich ungestört zurückziehen zu können. Die Forstverwaltung wirbt für ein wildtierfreundliches Freizeitverhalten.

Der Winter stellt für Wildtiere eine entbehrungsreiche Jahreszeit dar, in der sie besonders sensibel reagieren. Vor allem menschliche Aktivitäten, wie Ski- und Rodelfahren, lösen im Schnee eine extrem anstrengende Fluchtreaktion aus. Da Fluchtdistanzen, je nach Tierart, mehrere hundert Meter betragen können, bleibt Waldbesuchenden die unbeabsichtigte Hatz meist verborgen. Bei zu häufigen Störereignissen droht vielen Tieren sogar der Erschöpfungstod. Bei gefährdeten Wildarten, wie beispielsweise dem Auerhuhn, stellt der Verlust eines jeden Individuums das langfristige Überleben der Schwarzwaldpopulation in Frage.

Förster Philipp Regele bei Markierungsarbeiten am Rande des Wildschutzgebietes Silberberg

Philipp Regele wirbt daher für einen respektvollen Umgang mit den heimischen Wildtieren und will Waldbesucher und Wintersportler für die Problematik sensibilisieren. Der Förster hat bei seiner Arbeit schon des Öfteren festgestellt, dass viele Waldbesucher nicht um die Tragweite ihres Handelns wissen.

Doch Regele gibt zu bedenken: „Nur, wenn sich alle an die Gebote halten und auf den ausgewiesenen Wegen bleiben, können wir den Wildtieren eine möglichst stressfreie Winterzeit ermöglichen und den Erhalt der Schwarzwälder Artenvielfalt sicherstellen“. Daher werden er und seine Kollegen des Forstbezirks Todtnau sowie Mitarbeitende des Naturschutzzentrums Südschwarzwald auch in diesem Jahr wieder Kontrollen durchführen, die in erster Linie der Aufklärung dienen sollen.

Nicht nur Absperrungen und Verbote werden am Silber-oder Kapfenberg ausgewiesen. Philipp Regele kennzeichnet mit Schildern des DAV auch die bestmöglichen Wege für eine naturverträgliche Erholung.

Tipps der unteren Forstbehörde für einen wildtierfreundlichen Waldbesuch:

  • Bleiben Sie auf markierten Wegen und Pisten
  • Meiden Sie Dämmerungs- und Nachtzeiten
  • Respektieren Sie Wildruhegebiete und gesperrte Bereiche
  • Leinen Sie Ihren Hund an